Erste Opfer aus LKW in Grossbritannien nach Vietnam zurückgebracht
Erste Leichen von Opfern der LKW-Tragödie in England wurden nach Vietnam zurückgebracht. In den Heimatorten der Toten versammelten sich Hunderte Trauernde.
Das Wichtigste in Kürze
- Ende Oktober wurden 39 Menschen tot in einem Kühllastwagen in Grossbritannien gefunden.
- Viele der Toten stammten aus dem verarmten Zentrum Vietnams.
- Nun wurden 16 Opfer zurück in ihre Heimatorte gebracht.
Fünf Wochen nach dem Fund von 39 Leichen in einem Kühllastwagen in Grossbritannien haben trauernde Angehörige in Vietnam die sterblichen Überreste der ersten Opfer in Empfang genommen.
16 Leichen wurden am Mittwoch mit einem Flugzeug aus London in die Hauptstadt Hanoi und dann mit Krankenwagen in die Heimatorte der Toten gebracht.
An einer Kirche in Dien Chau in der zentralvietnamesischen Provinz Nghe An versammelten sich hunderte Menschen, um zwei der Opfer in Empfang zu nehmen. Viele Menschen hatten weisse Blumen für die Hinterbliebenen dabei.
Viele Tote stammen aus verarmtem Zentrum Vietnams
«Er war ein netter Mann», sagte der Cousin des 33-jährigen Nguyen Van Hung über den Verstorbenen. «Niemand hat damit gerechnet, dass er so nach Hause zurückkommen würde.»
Hung war einer der 31 Männer und acht Frauen, die am 23. Oktober in einem Industriegebiet östlich von London in einem Kühllastwagen tot aufgefunden worden waren. Viele der Toten stammten aus dem verarmten Zentrum Vietnams und hatten sich wohl in der Hoffnung auf ein besseres Leben auf den Weg nach Grossbritannien gemacht.
In Grossbritannien hatte am Montag der Fahrer des Lastwagens, ein 25-jähriger Nordire, ein Teilgeständnis abgelegt. Er bekannte sich bei einem Verhör im Gefängnis der Verschwörung zur illegalen Einwanderung und der Bereicherung durch kriminelles Verhalten schuldig. Er soll sich auch wegen fahrlässiger Tötung in 39 Fällen verantworten.