Ticker: Zahl der Toten nach Israel-Angriff steigt auf 31

Nach den Explosionen der Hisbollah-Pager spitzt sich die Lage weiter zu, eine Eskalation droht. Hier im Ticker bleibst du auf dem aktuellen Stand.

Israel
Israel greift Ziele im Südlibanon mit Kampfjets an. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lage im Nahen Osten spitzt sich weiter zu.
  • Israel tötet bei Luftangriffen zwei Hisbollah-Kommandanten und insgesamt 31 Personen.
  • Zuvor hatte die Hisbollah nach den Pager- und Funkgeräte-Attacken Vergeltung geschworen.
  • Die neusten Entwicklungen im Ticker.

Die Lage im Nahen Osten spitzt sich weiter zu: Am Dienstag explodierten zuerst Pager der Hisbollah-Mitglieder, am Mittwoch dann Funkgeräte. Mindestens 37 Menschen wurden dabei getötet, über 3000 verletzt.

Die Hisbollah und der Iran machen Israel für die Aktion verantwortlich und kündigen Vergeltung an. Hisbollah-Chef Nasrallah spricht von einer Kriegserklärung Israels, das Land habe rote Linien überschritten.

Fürchtest du, dass die Lage im Nahen Osten nun noch weiter eskaliert?

Israel hat sich nicht dazu geäussert, am Donnerstag aber massive Luftangriffe durchgeführt. Bei einem Angriff in Beirut wurde unter anderem der Militärkommandeur der Hisbollah getötet. Libanesen fürchten, dass eine Bodenoffensive vorbereitet werden könnte.

Die Entwicklungen vom Donnerstag findest du im gestrigen Ticker, die neusten Informationen gibt es hier:

22.00: Israels Militär hat nach eigenen Angaben zwei Terroristen getötet, die sechs unlängst in einem Tunnel im Gazastreifen ermordete Geiseln festgehalten haben sollen. Einsatzkräfte hätten die beiden bereits einen Tag später getötet, als sie aus einem Tunnel im Stadtteil Tal al-Sultan in Rafah gekommen seien, teilte Sprecher Daniel Hagari mit.

DNA-Proben und andere Hinweise liessen darauf schliessen, dass die zwei Männer an der Gefangenschaft der Geiseln in dem Tunnel beteiligt gewesen seien, erklärte Hagari. Es werde nun auch geprüft, ob sie an der Ermordung der Geiseln beteiligt gewesen seien.

Suche nach Vermissten nach Israels Angriff in Beirut geht weiter

20.09: Israel bestätigt, dass Ziele im Südlibanon mit «Dutzenden» Kampfjets angegriffen werden.

Laut «Haaretz» stellte die Armee zuvor fest, dass ein grossangelegter Raketenbeschuss vorbereitet wird. Die Angriffswelle solle mehrere Stunden andauern.

Bereits zuvor teilte die Armee mit, dass Tausende Raketenabschussrampen in Südlibanon zerstört worden seien. Diese seien für den «sofortigen Abschuss in Richtung Israel» bereit gewesen.

11:59: Nach dem israelischen Angriff auf einen dicht besiedelten Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut suchen Helfer nach Behördenangaben weiter nach Vermissten. Der libanesische Arbeitsminister Ali Hamieh erklärte, dass noch immer 23 Menschen vermisst würden. Darunter seien auch Frauen und Kinder. Er sprach bei einem Besuch vor Ort von einer «Bombardierung des gesamten Völkerrechts».

In dem Gebiet herrschten am Morgen nach dem Angriff Verzweiflung und Entsetzen unter den Bewohnern. Angehörige der Opfer waren wütend auf Israel. Einer von ihnen sagte: «Sie sind Mörder.»

Das getroffene Wohngebiet gilt als Hochburg der Hisbollah. «Israels Taktik wird uns keine Angst machen. Wir werden bis zu unserem letzten Atemzug kämpfen», sagte ein Anhänger der proiranischen Hisbollah.

Iran verurteilt gezielte Tötung von Hisbollah-Kommandant

11:30: Der Iran verurteilt die gezielte Tötung eines Militärkommandanten der libanesischen Hisbollah-Miliz bei einem israelischen Luftangriff in Beirut aufs Schärfste.

Ein Racheakt des Irans ist aber nach Angaben des iranischen Aussenministers Abbas Araghchi nicht geplant. «Der Vorfall ist eine Angelegenheit der Hisbollah. Und die wird sicherlich zu gegebener Zeit auch eine geeignete Reaktion zeigen», sagte der iranische Chefdiplomat laut Nachrichtenagentur Isna.

Araghchi bezeichnete die gezielte Tötung von Kommandeur Ibrahim Akil als «einen verbrecherischen Verzweiflungsakt des zionistischen Regimes». Israel sei in eine Sackgasse geraten und versuche nun, «mit solchen Verbrechen die gesamte Region in den Sumpf zu ziehen».

Zahl der Todesopfer nach Israels Angriff steigt auf 31

11:16: Die Zahl der Toten ist nach dem israelischen Angriff auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut auf 31 angestiegen. Darunter seien drei Kinder und sieben Frauen, teilte der libanesische Gesundheitsminister Firas Abiad mit. Es habe mindestens 68 Verletzte gegeben.

Die Hisbollah selbst erklärte den Tod von insgesamt 15 ihrer Mitglieder. Nach Angaben des Gesundheitsministers ist auch die Zahl der Todesopfer nach den Explosionen von Pagern und Funkgeräten angestiegen. Insgesamt seien dabei 39 Menschen getötet worden.

Ein Toter nach israelischem Angriff im Südlibanon

11:00: Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon ist Behördenangaben zufolge ein Mensch getötet worden. Der Angriff zielte auf den Ort Hamul unweit der Grenze zu Israel, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte.

Demnach handele es sich bei dem Toten um einen syrischen Staatsbürger. Das israelische Militär erklärte, den Fall zu prüfen. Ob es sich bei dem Opfer um ein Mitglied der Hisbollah handelte, war zunächst nicht klar.

Ex-Diplomat bekennt sich der Hisbollah-Finanzierung schuldig

09.58: Ein libanesischer Ex-Diplomat hat am Freitag vor einem Bundesgericht in New York zugegeben, die Hisbollah mitfinanziert zu haben. Der 60-jährige Mohammad Ibrahim Bazzi hat sich der Verschwörung zu ungesetzlichen Transaktionen mit internationalen Terroristen schuldig bekannt.

Mit dem Eingeständnis will Bazzi mögliche Sanktionen umgehen. Das US-Aussenministerium hatte Bazzi im Mai 2018 zu einem «internationalen Terroristen» erklärt. Zudem setzte die USA ein Kopfgeld in Höhe von zehn Millionen Dollar für seine Ergreifung aus.

Im Februar 2023 wurde er in Rumänien verhaftet und an die USA ausgeliefert. Dem Libanesen drohen bis zu 20 Jahre Haft. Die Urteilsverkündung steht noch aus.

Zweiter hochrangiger Kommandant getötet

08.13: Beim israelischen Angriff auf die Vororte Beiruts wurde Ahmed Wahbi, ein hochrangiger Kommandant der Hisbollah, getötet.

Dies wurde von Seiten der Hisbollah bestätigt. Wahbi war eine bedeutende Figur innerhalb der Organisation. Sein Tod stellt einen schweren Schlag für die Hisbollah dar.

Hisbollah
Nachdem die Hisbollah den Tod von Ibrahim Aqil bestätigt hatte, wurde am Samstag auch der Tod des hochrangigen Befehlshabers Ahmed Wahbi mitgeteilt. - epa

Gestern Freitag wurde bereits bekannt, dass Hisbollah-Kommandant Ibrahim Aqil bei dem Angriff ums Leben kam.

Plante Hisbollah Überfall auf Israel?

03.15: Laut dem israelischen Armeesprecher Daniel Hagari hat die Hisbollah einen Überfall auf Israel geplant. Dieser hätte ähnlich verheerend werden sollen wie jener der Hamas im letzten Oktober.

Hagari
Daniel Hagari, der Sprecher der israelischen Armee. - keystone

Der getötete Militärkommandeur Ibrahim Akil soll demnach Drahtzieher des Plans gewesen sein. Die Miliz habe «Israel infiltrieren, die Kontrolle über die Gemeinden in Galiläa übernehmen wollen». Zudem hätten Zivilisten getötet und entführt werden sollen.

«Akil hatte grosse Mengen Blut an seinen Händen» und sei für den «Tod vieler unschuldiger Zivilisten verantwortlich», sagte Hagari. Die USA hatten auf Akil ein Kopfgeld in Höhe von sieben Millionen Dollar ausgesetzt.

Die Schweiz ruft zur Deeskalation auf

03.00: Die Schweiz hat im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zur Deeskalation im Nahen Osten aufgerufen. Das humanitäre Völkerrecht müsse respektiert werden, betonte die Schweizer Vertretung erneut.

Die Schweiz sei tief besorgt über die Situation, hiess es in einer Mitteilung auf X in der Nacht auf Samstag. Die Schweizer Vertretung im Uno-Sicherheitsrat rief demnach dazu auf, die Feindseligkeiten zu beenden und die Resolution 1701 vollständig umzusetzen.

02.30: Israel hat vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen weitere Angriffe auf die Hisbollah-Miliz nicht ausgeschlossen.

«Wir werden nicht zulassen, dass die Hisbollah ihre Provokationen fortsetzt. Die Aktionen verstossen gegen das Völkerrecht und Israel wird sich verteidigen.» Dies sagte der israelische UN-Botschafter Danny Danon vor dem mächtigsten UN-Gremium in New York.

Er betonte dabei, dass die Hisbollah seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas mehr als 8000 Raketen auf Israel abgefeuert habe. Dabei seien Dutzende Menschen getötet und Zehntausende vertrieben worden.

Kommentare

User #5204 (nicht angemeldet)

Es wird bald so weit kommen dass die Amis, eigene Probleme haben mit Wirtschaft/Volk... Mal sehen wie sich Isreal dan verhaltet. Wahrscheinlich werden die die an dieser Situation Politisch Profitieren aussreisen und das Volk dass nur in Frieden Leben wollte bleibt zurück, die die mehrheitlich diesen Konflikt/Krieg nicht wollten...

User #5385 (nicht angemeldet)

Genau Trump wird den frieden bringen und dieser Frieden wird ganz klar durch die Auhorisierung Israels und dessen Unterstützung geschehen. Trump Hights, Jersualem als Haupstadt und Aussstieg aus dem Atomabkomment lassen keinen Zweifel, dass sich dieser Friede nur durch den zuvor stattfindenden kriegerischen Konflikt ergeben wird.

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