«Ikone»: Ein Tier des «schwulen Pinguinpärchens» ist gestorben

Das Aquarium in Sydney muss einen schweren Verlust verkraften. Der schwule Eselspinguin Sphen musste nach kurzer Krankheit erlöst werden.

Magic und Sphen, das schwule Pinguinpärchen, waren ein Herz und eine Seele. Nun ist Sphen tot. - visitsealife.com / Screenshot

Das Wichtigste in Kürze

  • Sydneys Aquarium Sea Life hat einen Todesfall zu verkraften.
  • Sphen, eine Hälfte des «schwulen Pinguinpärchens», musste von seinem Leiden erlöst werden.
  • Nun wird der beliebte Pinguin als Ikone der Gleichberechtigung gefeiert.

Eselspinguin Sphen – die eine Hälfte eines weltberühmten homosexuellen Pinguinpärchens – ist im Alter von elf Jahren in Australien gestorben.

Er und sein Partner, Pinguin Magic, wurden 2018 bekannt, als sie sich im Sea Life Sydney Aquarium verliebten. Später adoptierten die beiden zwei Küken und zogen sie auf.

Der Gesundheitszustand des Pinguins Sphen hatte sich in den Tagen vor seinem Tod verschlechtert. Anfang des Monats traf das Veterinärteam des Aquariums die schwierige Entscheidung, Sphen einzuschläfern, um seine Schmerzen zu beenden.

Der schwule Pinguin war eine Ikone

«Der Verlust von Sphen bricht der Pinguinkolonie und dem Team das Herz.» Das liess Richard Dilly, Generaldirektor des Aquariums, in einer Erklärung verlauten. Sphen habe als Symbol für Gleichberechtigung einen «unermesslichen» Einfluss auf die Welt gehabt. «Wir möchten die Gelegenheit nutzen, uns daran zu erinnern, was für eine Ikone er war.»

Das Team konzentriere sich jetzt auf seinen Partner Magic, der sich bald auf seine erste Brutsaison ohne Sphen vorbereiten werde. Der achtjährige Pinguin wurde nach Angaben des Generaldirektors Dilly zu Sphens Leiche gebracht.

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Dies, um ihm zu helfen, den Tod seines Lebensgefährten zu verstehen. Er habe sofort zu singen begonnen, was von der gesamten Pinguinkolonie erwidert worden sei. Woran Sphen gelitten habe, sei zurzeit aber noch unklar und werde untersucht.

Eselspinguine leben monogam

Eselspinguine, eine subantarktische Spezies, werden im Durchschnitt zwischen zwölf und 13 Jahre alt und leben monogam.

Magic und Sphen waren seit sechs Jahren ein Paar. Das Personal im Aquarium in Sydney bemerkte die Anziehungskraft zwischen den beiden, als es sah, wie sie sich voreinander verbeugten. Eine Art des Flirtens bei Eselspinguinen.

Eselspinguine – hier Exemplare aus dem Basler Zolli – leben monogam. - keystone

Sphen hinterlässt neben Lebenspartner Magic auch Sphengic – genannt Lara – und Clancy. Sie sind die beiden Adoptivküken des Paares.

Aufgrund der Bekanntheit des homosexuellen Pinguinpaares wurde ein Online-Kondolenzbuch eingerichtet. In diesem wird Sphen als Ikone der Gleichberechtigung gewürdigt. Der Pinguin habe der Welt sehr viel beigebracht.