Kampf gegen Tuberkulose
Gesundheitsminister aus 70 Staaten haben sich an einer Konferenz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für gemeinsame Massnahmen bis 2030 ausgesprochen.
Das Wichtigste in Kürze
- Minister aus 70 Staaten haben an einer Konferenz der Weltgesundheitsorganisation zum Kampf gegen Tuberkulose aufgerufen.
- Dabei sprachen sie sich für gemeinsame Massnahmen bis 2030 aus.
- Tuberkulose gilt mit 1,7 Millionen Toten allein im vergangenen Jahr als schwerste bakterielle Infektionskrankheit der Welt.
Dutzende Staaten haben zu einem verstärkten Kampf gegen Tuberkulose aufgerufen. Alle Länder seien verpflichtet, ihr Engagement zur Ausrottung der Krankheit zu steigern, hiess es in einer gemeinsamen Erklärung von rund 70 Gesundheitsministern bei einer Konferenz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag in Moskau.
Die Zahl der Todesfälle soll bis 2030 um 90 Prozent und die Zahl der Neuansteckungen um 80 Prozent im Vergleich zu 2015 sinken.
Sie sprachen sich für gemeinsame Massnahmen bis 2030 aus. «Das ist ein lange überfälliges Bekenntnis, um den Tod und das Leiden zu stoppen, das dieser alte Killer auslöst», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.
1,7 Millionen Tote im Jahr 2016
Tuberkulose gilt mit 1,7 Millionen Toten allein im vergangenen Jahr als schwerste bakterielle Infektionskrankheit der Welt. Mit dem Erreger Mycobacterium tuberculosis haben sich im vergangenen Jahr nach WHO-Schätzungen 10,4 Millionen Menschen angesteckt. Zwei Drittel der Neuinfektionen wurden in Indien, Indonesien, China, Pakistan, Nigeria, Südafrika und auf den Philippinen registriert.
Zwar ist Tuberkulose mit Antibiotika heilbar, ohne Behandlung aber kann sie tödlich sein. Nach Angaben der WHO sterben weltweit jeden Tag rund 5000 Menschen an TBC, mehr als 30'000 stecken sich Tag für Tag an.