Libyen: 32 Tote und 160 Verletzte bei erneuten Gefechten

Bei erneuten Gefechten im Bürgerkriegsland Libyen sind mindestens 32 Menschen getötet und etwa 160 weitere verletzt worden.

In Libyen herrscht seit 2011 Chaos - AFP/Archiv

Das teilte das Gesundheitsministerium am Sonntag mit. Seit Freitag kam es in der Hauptstadt Tripolis zu Kämpfen zwischen Milizen, die mit den beiden um die Macht ringenden Regierungen verbündet sind. Videos zeigten beschädigte Autos und Gebäude.

UN-Generalsekretär António Guterres zeigte sich tief besorgt. Er rief die Konfliktparteien zu einem sofortigen Ende der Gewalt und einem «echten Dialog» auf. Die Vereinten Nationen stünden weiterhin bereit, um den Libyern als Vermittler dabei zu helfen, einen «Weg aus der politischen Sackgasse» zu finden, teilte Guterres über seinen Sprecher mit.

Am Sonntag beruhigte sich die Lage. Strassensperrungen wurden wieder aufgehoben, libysche Medien zeigten zudem Bilder der Aufräumarbeiten.

Im Oktober 2020 wurde für Libyen ein Waffenstillstand vereinbart. Der Machtkampf der beiden verfeindeten Regierungen spitzt sich seit Monaten aber immer weiter zu und entlädt sich seit einigen Wochen auch wieder auf offener Strasse. Sowohl Ministerpräsident Abdul Hamid Dbaiba als auch Ex-Innenminister Fathi Baschagha beanspruchen die Macht im Land.