Mehr als 600 Tote: Philippinen rufen Dengue-Notstand aus
Das Dengue-Fieber hat auf den Philippinen mehr als 600 Tote gefordert. Nun ruft die Regierung den Notstand aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Mehr als 600 Menschen sind in den Philippinen am Denguefieber gestorben.
- Die Regierung hat nun den Notstand ausgerufen.
- Auf den Philippinen wurden seit Januar mehr als 146'000 Dengue-Fälle registriert.
Auf den Philippinen hat die Regierung nach mehr als 600 Toten durch das Denguefieber am Dienstag den Notstand erklärt. Das Gesundheitsministerium des südostasiatischen Landes bezifferte die Zahl der Todesopfer seit Jahresbeginn nun auf 622.
Besonders schlimm betroffen ist die Hauptstadtregion rund um Manila, wo viele Menschen in Slums leben. Den Behörden zufolge könnte der Anstieg möglicherweise daran liegen, dass aktuell ein besonders aggressiver Virentyp unterwegs sei. Einen Zusammenhang zu einem Impfskandal vor zwei Jahren stellten sie nicht her.
Insgesamt wurden auf den Philippinen seit Anfang des Jahres mehr als 146'000 Dengue-Fälle registriert. Das sind fast doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Mit der Erklärung von Dengue zu einer landesweiten Epidemie soll es den Behörden nun leichter gemacht werden, die Krankheit zu bekämpfen.
Denguefieber breitet sich dramatisch aus
Das von Stechmücken übertragene Virus hat sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch ausgebreitet. In mehreren Ländern Asiens und Lateinamerikas sei Dengue inzwischen eine Hauptursache für schwere Erkrankungen und Todesfälle bei Kindern. Die Infektion äussert sich oft als Fieber mit grippeähnlichen Symptomen.