Mindestens 129 Tote bei Erdbeben in Nepal
Ein Erdbeben der Stärke 6,4 hat in Nepal mindestens 129 Menschenleben gefordert. Einige Gebiete sind von der Aussenwelt abgeschnitten.
Das Wichtigste in Kürze
- In Nepal sind mindestens 129 Menschen bei einem Erdbeben der Stärke 6,4 gestorben.
- Die Opferzahlen dürften noch steigen, Menschen sind unter Trümmern begraben.
- Einige Gebiete konnten von den Rettern noch nicht erreicht werden.
Bei einem starken Erdbeben in Nepal sind mindestens 129 Menschen ums Leben gekommen. Zudem seien rund 150 Menschen verletzt worden, sagte ein Sprecher der Polizei in der Hauptstadt Kathmandu der Deutschen Presse-Agentur am Samstagmorgen.
Die Opferzahlen dürften noch steigen, zumal aus mehreren von der Aussenwelt abgeschnittenen Gebieten zunächst keine bestätigten Angaben vorlagen. Das Beben hatte nach Messungen der Nationalen Erdbebenwarte (NEMRC) eine Stärke von 6,4 und ereignete sich am Freitagabend um 23.47 Uhr Ortszeit.
Menschen unter Trümmern begraben
«Wir haben Berichte, wonach viele Menschen unter Trümmern begraben sind», sagte der Verwaltungsvertreter Harischandra Sharma. Schon kurz nach dem Beben hätten in einigen betroffenen Orten die Rettungsarbeiten begonnen. Andere Orte hätten die Helfer hingegen zunächst nicht erreichen können, weil Strassen durch Erdrutsche blockiert waren.
Das Beben war auch im Norden des Nachbarlands Indien zu spüren, unter anderem in der Hauptstadt Neu Delhi, wie die «Times of India» sowie andere indische Medien berichteten.
Die Himalaya-Region, in der auch Nepal liegt, ist geologisch äusserst aktiv. Dort schiebt sich die Indische Kontinentalplatte unter die Eurasische Platte – was immer wieder zu starken Beben führt.
Vor rund acht Jahren – im Frühjahr 2015 – erschütterte ein besonders schweres Erdbeben die Gegend um die Hauptstadt Kathmandu und liess zahlreiche Gebäude einstürzen, darunter auch Unesco-Welterbestätten. Rund 9000 Menschen kamen damals ums Leben, Millionen wurden obdachlos.