Neuer Influenza Virus und Co. – Ist die Welt bereit dafür?

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Deutschland,

Globale Epidemien, wie ein neuer Influenza Virus, stellen für die Weltbevölkerung eine Gefahr dar. Laut WHO und Weltbank muss gehandelt werden.

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Ein Pfleger versorgt ein Kind, bei dem Verdacht auf Ebola besteht. Neben dem Influenza Virus stellt auch Ebola eine grosse Gefahr dar. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Massnahmen gegen eine globale Epidemie seien «völlig unzureichend».
  • Demnach müssten zahlreiche Dinge verbessert werden.
  • Das geht aus einem Bericht eines Gremiums der WHO und Weltbank hervor.

Ein Gremium von WHO und Weltbank hält die weltweiten Vorsichtsmassnahmen gegen eine globale Epidemie (auch: Pandemie) für «völlig unzureichend».

«Es ist schon längst an der Zeit zu handeln». Dies schreiben die Mitglieder des Global Preparedness Monitoring Board (GPMB) in einem Bericht, der heute veröffentlicht wurde.

Neuer Influenza Virus: Pandemie könnte gefährlich werden

Zahlreiche Dinge müssten demnach verbessert werden. Den Fokus legt der Ausschuss dabei auf sieben dringende Massnahmen. Das GPMB fordert alle Nationen dazu, die Vorbereitungen auf eine mögliche Pandemie als Bestandteil nationaler und globaler Sicherheit zu sehen.

Ebola im Kongo
Menschen waschen sich in einer temporär eingerichteten Krankenstation mit Chlorwasser die Hände, als Massnahme gegen die Ausbreitung von Ebola. Aber auch gegen das Influenza Virus könnte es wirksam sein. - dpa

Dass die Vorsichtsmassnahmen aktuell völlig unzureichend sind, bestätigt auch Christian Drosten, Virologe an der Berliner Charité. Eine Studie aus dem Jahr 2006 kam zu folgendem Ergebnis: Bei einer globalen Influenza-Pandemie könnten 51 bis 81 Millionen Menschen ums Leben kommen. Diese Zahlen hält Drosten für gerechtfertigt.

Die letzte Pandemie war die Schweinegrippe

Der letzten Pandemie – der Schweinegrippe – fielen nach WHO-Angaben mehr als 18.400 Menschen in rund 200 Ländern zum Opfer. In Deutschland gab es 2009/2010 über 226.000 gemeldete Fälle, 258 Patienten starben.

Doch die Auswirkungen des H1N1-Virus fielen trotzdem vergleichsweise glimpflich aus. «Das heisst nicht, dass eine zukünftige Pandemie auch so mild verlaufen muss», sagt Drosten.

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Helfer in Schutzanzügen beim Kampf gegen den Zika-Virus bei einem Ausbruch in Brasilien. - dpa

Ein Hauptwerkzeug gegen solche Erkrankungen sind für den Experten Impfstoffe. Auch neue Medikamente gegen Viren, wie beispielsweise das Influenza Virus, seien wichtig. «Wir müssen uns vor allem auf Viren vorbereiten, weil die einfach besser übertragbar sind.»

Ebola
Gesundheitspersonal in einem Ebola-Zentrum im Kongo. - Keystone

Doch nicht nur die harte Wissenschaft ist gefragt. Institutsleiter Drosten berichtet, dass es bei Krankheitsfällen, nur schon bei dem harmlos scheinenden Influenza Virus, eine verbesserte Kommunikation geben muss. Verstärkte Koordinationsmechanismen wünscht sich auch das GPMB - unter anderem bei den Vereinigten Nationen.

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