Nordkorea soll Bitcoin-Börse gehackt haben

Mindestens 7 Millionen Dollar in Bitcoins wurden von Hackern gestohlen. Der Geheimdienst Südkoreas glaubt: Der Nachbar im Norden steckt dahinter.

Hallo, ich hab eure Bitcoins! Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un soll einen Weg gefunden haben, um die Wirtschaftssanktionen zu umgehen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bereits im Februar haben Hacker Bitcoins im Wert von 7 Millionen Dollar gestohlen.
  • Der sürkoreanische Geheimdienst glaubt, Nordkorea stecke dahinter.
  • Nordkorea soll auf diesem Weg versuchen, die Wirtschaftssanktionen zu umgehen.

Bereits im Februar haben Hacker den persönlichen PC eines Mitarbeiters der südkoreanischen Bitcoin-Börse Bithumb geknackt. Entdeckt wurde der Fall aber erst im Juni. Mittlerweile sind die Bitcoins auch ein Vielfaches wert: Statt 7 über 82 Millionen Dollar, berichtet die BBC.

Der südkoreanische Geheimdienst vermutet, dass nordkoreanische Hacker hinter dem Raub stecken. Sie sollen überdies die persönlichen Daten von rund 30'000 Menschen gestohlen haben.

Umgeht Nordkorea die Wirtschaftssanktionen mit Bitcoins?

Südkorea vermutet, Nordkorea habe die Kryptowährungen ins Visier genommen, um Wirtschaftssanktionen zu umgehen, die zahlreiche Staaten wegen des Atomwaffenprogramms gegen Nordkorea verhängt haben.

So soll Nordkorea bereits mehrfach versucht haben, Bitcoin-Börsen zu hacken oder zu erpressen, berichtet «CNN Money». Auch vermutete die IT-Sicherheitsfirma Symantec nordkoreanische Hacker hinter der Schadsoftware WannaCry. Die Opfer mussten damals ihre blockierten PCs freikaufen und dafür Bitcoins überweisen. 300’000 Computer waren weltweit betroffen.