Politiker und Forscher fordern frühen G20-Gipfel wegen Corona-Krise

225 Ex-Politiker, Gesundheitsexperten und Forscher haben einen zeitnahen G20-Gipfel gefordert. So soll armen Ländern in der Coronavirus-Krise geholfen werden.

Zahlreiche Persönlichkeiten setzen sich für einen rascheren G20-Gipfel als das geplante Novembertreffen ein - der Grund ist die Coronavirus-Pandemie. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/AP/Susan Walsh

Das Wichtigste in Kürze

  • 225 Ex-Politiker, Gesundheitsexperten und Forscher fordern einen zeitnahen G20-Gipfel.
  • So soll armen Ländern in der Coronavirus-Krise geholfen werden.

225 früher hochrangige Politiker, Gesundheitsexperten und Forscher haben einen zeitnahen G20-Gipfel gefordert. Damit soll armen Ländern in der Coronavirus-Krise geholfen werden.

Die Coronavirus-Pandemie treibe Millionen Menschen in die Armut, erklärten die Unterzeichner am Dienstag in einem offenen Brief. Zu ihnen zählen auch der ehemalige deutsche Aussenminister Joschka Fischer und der frühere österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel. Auch die britischen Ex-Premierminister Gordon Brown, Tony Blair und John Mayor sowie der frühere Uno-Generalsekretär Ban Ki-moon.

Die Unterzeichner fordern unter anderem einen erheblichen Schuldenerlass für arme Staaten. Weiter forden sie wirkungsvolle Finanzspritzen zur Unterstützung von Ländern mit schlechter Gesundheitsversorgung sowie für Impfstoffe gegen das Coronavirus.

Nächster Gipfel erst im November geplant

Saudi-Arabien hat in diesem Jahr den Vorsitz in der «Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer». Diese repräsentiert zwei Drittel der Weltbevölkerung, 85 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung und 75 Prozent des Welthandels. Der G20 gehören die Europäische Union und 19 führende Wirtschaftsnationen an, darunter die USA, China, Russland und Deutschland.

Der nächste reguläre Gipfel der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer soll erst in der zweiten Novemberhälfte stattfinden. Dies in der saudischen Hauptstadt Riad stattfinden. Die Unterzeichner des Briefes halten das angesichts des Ausmasses der Coronavirus-Krise für zu spät. Werde nicht früher gehandelt, könnte eine zweite Covid-Welle die ärmsten Länder erfassen, hiess es.