Lawrow lobt Scholz für Nein bei Taurus-Lieferung
Lawrow preist die verantwortungsvolle Haltung des deutschen Bundeskanzlers gegenüber der Ukraine.
Der russische Aussenminister Sergej Lawrow hat Bundeskanzler Olaf Scholz für sein Nein zur Lieferung von Taurus-Raketen an die Ukraine gelobt. «Ich denke, dass die derzeitige Position von Scholz eine verantwortungsvolle Position ist.» Dies sagte der russische Chefdiplomat bei einer Pressekonferenz am Rande des G20-Gipfels.
Dass Scholz so prinzipiell dabei bleibe, sei umso bemerkenswerter, als dass er dafür etwa von den Grünen oder Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz scharf kritisiert werde. Scholz hebe sich mit seiner Position auch von Briten und Franzosen ab, betonte Lawrow. Den französischen Präsidenten Emmanuel Macron kritisierte er in dem Zusammenhang als einen der schärfsten Kriegstreiber.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wiederum wiederholte seine Forderung an Deutschland nach einer Lieferung der Taurus-Raketen. Nach den Erklärungen von Präsident Wladimir Putin über Atomwaffen sei es an der Zeit, dass Berlin seine Entscheidung überdenke, sagte er in Kiew. Putin hatte zuvor die neue Atomdoktrin Russlands vorgestellt, die die Schwelle für den Einsatz von Nuklearwaffen absenkt.