Rakete trifft israelische Stadt – zwei tote Palästinenser nach Protesten

Eine Rakete aus dem Gazastreifen ist am Freitagabend in der Stadt Sderot im Süden Israels eingeschlagen – verletzt wurde niemand. Zuvor wurden bei Unruhen in Jerusalem und Palästinensergebieten zwei Menschen getötet und Hunderte verletzt. Trump rief währenddessen zu Ruhe und Mässigung auf.

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitagabend ist eine Rakete auf israelischen Boden eingeschlagen.
  • Die Rakete wurde aus dem Gazastreifen abgeschossen. Verletzt wurde niemand.

Eine Rakete aus dem Gazastreifen ist am Freitagabend in der Stadt Sderot im Süden Israels eingeschlagen. Weitere Informationen gebe es nicht, teilte eine israelische Armeesprecherin zunächst mit. Nach einem Bericht der Zeitung «Haaretz» seien Autos beschädigt worden. Verletzte habe es keine gegeben.

Israel hatte am früheren Abend einen Stützpunkt und ein Waffenlager der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen angegriffen. Bei dem israelischen Angriff wurden nach Angaben aus palästinensischen Sicherheitskreisen zehn Menschen verletzt. Zuvor waren zwei Raketen aus dem Gazastreifen nach Israel abgefeuert worden, eine hatte Israel nach Armeeangaben abgefangen, bei der anderen wurde zunächst kein Treffer gemeldet.

Nach der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch die USA waren zuvor an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel zwei Palästinenser getötet worden, dies teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit.

Ein weiterer schwebte demnach nach einem Kopfschuss in Lebensgefahr. Die israelische Armee bestätigte, dass zwei Menschen an der Grenze durch Schüsse getroffen wurden. Dabei habe es sich um die «Hauptanstifter» gewalttätiger Unruhen gehandelt.

Bei Unruhen in Jerusalem und den Palästinensergebieten wurden zudem mindestens 760 Menschen verletzt. Rund 261 davon erlitten Schusswunden, die Mehrheit durch Gummimantelgeschosse, wie der palästinensische Rettungsdienst Roter Halbmond am Freitag mitteilte.

Die Stadt Sderot im Süden Israels und nahe am Gazastreifen. - Screenshot Google Maps

Trump ruft zu Ruhe und Mässigung auf

US-Präsident Donald Trump hat angesichts der Unruhen in Nahost nach seiner Anerkennung von Jerusalem als Hauptstadt Israels zu «Ruhe und Mässigung» aufgerufen. Das sagte Trumps Sprecher Raj Shah zu Journalisten an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One, die Trump am Freitagabend (Ortszeit) zu einer Veranstaltung nach Florida brachte.

«Der Präsident hat Ruhe und Mässigung geforderte, und wir hoffen, dass die Stimmen der Toleranz die des Hasses übertönen», sagte Shah. Er betonte, dass Trump weiterhin eine «dauerhafte Friedensvereinbarung zwischen Israelis und Palästinensern» anstrebe.