Rätselhafte Lungenentzündung in China
In Zentralchina haben dutzende Fälle einer mysteriösen Lungenentzündung die Behörden aufgeschreckt.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Lungenentzündung hält die chinesischen Behörden in Atem.
- Bisher ist unklar, ob die Krankheit mit dem SARS-Virus zusammenhängen könnte.
Online-Medien spekulierten, dass die Erkrankungen mit dem tödlichen SARS-Virus in Verbindung stehen könnte. Die Behörden ordneten eine umfassende Untersuchung zu den Krankheitsfällen an.
27 Fälle einer «durch Viren ausgelösten Lungenentzündung unbekannter Herkunft» seien registriert worden. Das teilten die Gesundheitsbehörden der Stadt mit.
Sieben Patienten schwebten den Angaben zufolge in Lebensgefahr. Die anderen seien stabil und zwei könnten bald entlassen werden. Erste Labortests hätten ergeben, dass es keine offensichtliche Übertragung von Mensch zu Mensch gebe. Auch medizinisches Personal habe sich nicht angesteckt.
«Die Untersuchung der Gründe für die Infektion dauert an», erklärte die Gesundheitsbehörde. Alle Patienten stünden unter Quarantäne. Die meisten Patienten arbeiteten den Angaben zufolge auf einem Markt für Fisch und Meeresfrüchte.
Lungenentzündung sorgt für Fragezeichen
Die staatliche Zeitung «People's Daily» warnte vor vorschnellen Spekulationen über einen Zusammenhang mit der hochansteckenden Atemwegserkrankung SARS. An dieser waren im Jahr 2003 in China 349 Menschen gestorben und in Hongkong weitere 299.
Gesundheitsverantwortliche in Wuhan hätten betont, dass die Ursache der Infektionen noch unklar sei. Und es könne nicht geschlussfolgert werden, dass es sich um das SARS-Virus handle.
«Eine andere schwere Lungenentzündung ist wahrscheinlicher.» Ein Expertenteam der Nationalen Gesundheitsbehörde wurde am Dienstag nach Wuhan geschickt.