Russland kritisiert britischen Druck auf EU-Staaten
Grossbritannien wird von Russland vorgeworfen, die anderen EU-Staaten im Fall des vergifteten Ex-Agenten Sergej Skripal unter Druck gesetzt zu haben. In der Nacht davor hatte die EU die Tonlage gegenüber Moskau im Giftanschlag verschärft.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EU hat in der Nacht auf Freitag die Tonlage im Fall des Ex-Doppelagenten Sergej Skripal gegen Moskau verschärft.
- Russland wirft Grossbritannien vor die anderen EU-Staaten unter Druck gesetzt zu haben.
Russland wirft Grossbritannien vor, die anderen EU-Staaten im Fall des vergifteten Ex-Agenten Sergej Skripal unter Druck zu setzen (Nau berichtete). «Die Ermittlungen sind noch nicht beendet, aber Grossbritannien versucht schon, seine Partner zu konfrontativen Schritten zu zwingen», sagte der russische Aussenminister Sergej Lawrow am Freitag. Jedes Land solle selbst entscheiden dürfen, wie es diplomatisch in Russland vertreten sein wolle, zitierte ihn die staatliche Agentur Tass auf Reisen in Hanoi in Vietnam.
Congratulations on your re-election, President #Putin. I have always argued that positive relations between the #EU and #Russia are crucial to the #security of our continent. Our objective should be to re-establish a cooperative pan-European security order. pic.twitter.com/PiEGg56DBN
— Jean-Claude Juncker (@JunckerEU) March 20, 2018
Die EU hatte in der Nacht zuvor die Tonlage gegen Moskau im Fall des Ex-Doppelagenten Skripal und seiner Tochter Yulia verschärft. Sie erklärte, dass sehr wahrscheinlich Russland für den Anschlag auf die beiden verantwortlich sei. Die Staats- und Regierungschefs beschlossen, den EU-Botschafter aus Moskau für Konsultationen nach Brüssel zurückzurufen. Mehrere Länder erwägen zudem, auch ihre nationalen Botschafter zurückzurufen oder russische Diplomaten auszuweisen.