Ryanair bietet doch nicht

Der irische Billigflieger Ryanair hat sich aus dem Bieterrennen um die insolvente Air-Berlin-Tochter Niki noch vor Toreschluss wieder verabschiedet.

Ein Flugzeug der Fluggesellschaft Ryanair. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der irische Billigflieger Ryanair hat sich aus dem Bieterrennen um die insolvente Air-Berlin-Tochter Niki noch vor Toreschluss wieder verabschiedet.
  • Wegen Bedenken der Wettbewerbshüter hatte die Lufthansa die Übernahme der Niki abgeblasen.

«Bedauerlicherweise herrscht Unklarheit über die Vermietung von Lufthansa-Flugzeugen an Niki, und diese konnten nicht rechtzeitig behoben werden», sagte Ryanair-Sprecher Robin Kiely am Donnerstag.

Die Lufthansa, die Niki zuerst kaufen sollte, hatte bereits einige der insgesamt 20 Maschinen der österreichischen Airline übernommen. Sie hat sich aber nach eigener Darstellung verpflichtet, diese einem künftigen Niki-Eigentümer zu überlassen.

Niki und deren ebenfalls insolvente Mutter Air Berlin hatten zuletzt keine eigenen Maschinen mehr besessen, sondern die gesamte Flotte von Leasingfirmen gemietet. Die Lufthansa wollte mit der vorzeitigen Übernahme der Jets auch das Überleben der klammen Niki sichern. Wegen Bedenken der Wettbewerbshüter hatte die Kranichlinie die Übernahme jedoch abgeblasen. Niki meldete daraufhin Insolvenz an. Andere Niki-Interessenten wie die Thomas-Cook-Tochter Condor, der einstige Niki-Gründer Niki Lauda und eben Ryanair hatten bis zu diesem Donnerstag Zeit, Kaufgebote abzugeben.