EU-Untersuchung gegen X wegen Datensammelns für KI-Chatbot
Die EU hat eine Untersuchung gegen Twitter-Nachfolger X eröffnet. Sie wirft ihm vor, personenbezogene Daten unrechtmässig verwendet zu haben.

Die in der EU für den Onlinedienst X zuständige Datenschutzbehörde in Irland hat eine Untersuchung gegen das Unternehmen von US-Milliardär Elon Musk wegen der Verwendung personenbezogener Daten zum Trainieren seiner KI-Modelle eingeleitet.
Untersucht wird, ob personenbezogene Daten europäischer Nutzerinnen und Nutzer aus «öffentlich zugänglichen Beiträgen» auf X unrechtmässig verwendet wurden, wie die irische Behörde DPC am Freitag mitteilte. X hat die Daten den Angaben zufolge vor allem zum Trainieren des Chatbots Grok genutzt.
Bereits Untersuchung gegen Google eingeleitet
X hatte im vergangenen Sommer angekündigt, bestimmte Daten seiner europäischen Nutzerinnen und Nutzer nicht mehr für seine KI-Entwicklung zu nutzen. Die Datenschutzbehörde liess daraufhin eine Klage vor dem irischen High Court fallen. Die Behörde will nun aber prüfen, ob X gegen die Datenschutz-Grundverordnung verstossen hat.
X und viele andere grosse US-Tech-Unternehmen haben ihren EU-Sitz aus steuerlichen Gründen in Irland. Im vergangenen September hatte die irische Datenschutzbehörde bereits eine Untersuchung gegen Google wegen der Verwendung von personenbezogenen Daten zum Trainieren seines Chatbots «Pathways Language Model 2» (PaLM2) eingeleitet.