Starker Wirbelsturm kommt auf Indien und Pakistan zu

Indien und Pakistan bereiten sich auf einen aussergewöhnlich starken Zyklon vor. Experten machen den Klimawandel für die Wetterextreme in der Region verantwortlich.

Eine Ziege steht im Eingang eines Hauses in Mumbai, wo bereits hohe Flutwellen die Küste des Arabischen Meeres treffen. - Rafiq Maqbool/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein starker Wirbelsturm kommt auf Indien und Pakistan zu.

Zyklon «Biparjoy» dürfte mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometern pro Stunde voraussichtlich am Donnerstag das Festland der Nachbarländer Indien und Pakistan mit viel Regen erreichen, wie der indische Wetterdienst am Dienstag mitteilte. Konkret würde dies demnach vermutlich bei den Küsten zwischen der nordwestindischen Stadt Mandvi und der pakistanischen Megametropole Karachi passieren.

Pakistanische Behörden begannen nach eigener Aussage am Dienstag mit der Evakuierung von rund 100 000 Menschen an einigen Küstenabschnitten. Krankenhäuser und Rettungsdienste seien zudem in hoher Alarmbereitschaft. Laut Sardat Safaraz, Chefmeteorologe des pakistanischen Meteorologie-Instituts, ist «Biparjoy» der schwerste Zyklon, der Pakistan seit 25 Jahren treffen werde.

Behördenmitarbeitende in Indien brachten bis am Dienstag auch schon Tausende Menschen in der Nähe der Küste in Sicherheit, wie der örtliche Fernsehsender NDTV berichtete. Fischer seien angewiesen worden, in der betroffenen Region nicht auf die See zu fahren. Die indische Küstenwache brachte in der Nacht auf Dienstag nach eigenen Angaben 50 Mitarbeitende einer Ölbohrplattform vor der Küste des betroffenen Bundesstaates Gujarat in Sicherheit.

In der Region würden grössere Schäden an Häusern, Strassen, Strom- und Kommunikationsinfrastruktur sowie bei der Ernte erwartet, hiess es vom indischen Wetterdienst. Zu erwarten seien auch Unterbrechungen bei Zugverbindungen.