Streik von griechischen Seeleuten - Fähren bleiben in den Häfen

Die Panhellenische Gewerkschaft für Schifffahrt (PNO) hat um 6.00 Uhr zu einem Streik aufgerufen. Sie fordert eine erhebliche Aufstockung der Löhne.

Knapp 250 Migranten südlich der Ferieninsel Kreta aufgegriffen. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Griechische Seeleute streiken – nahezu alle Fähren stehen in den Häfen.
  • Die Panhellenische Gewerkschaft für Schifffahrt (PNO) fordert mehr Lohn für die Seefahrer.
  • Viele Einheimische, wie auch Touristen, sind von dem Streik betroffen.

Seit Mittwochmorgen um 6:00 Uhr haben die griechischen Seeleute für 48 Stunden die Arbeit niedergelegt. Landesweit blieben Fähren und andere Schiffe in den Häfen. Zum Streik aufgerufen hat die Panhellenische Gewerkschaft für Schifffahrt (PNO). Sie fordert einen Tarifvertrag mit «echten, erheblichen Aufstockungen» der Löhne und Gehälter – sie seien seit 2019 unverändert.

Mehrere Kundgebungen bei Streik der Seeleute

Die Gewerkschaft kritisiert darüber hinaus schlechte Arbeitsbedingungen: Auf den Fähren werde immer weniger Personal eingesetzt, was die Arbeitgeber zu Unrecht mit der Corona-Pandemie begründeten. Die Seeleute behalten sich Medienberichten zufolge eine weitere Eskalation des Konflikts vor – so könnten bald neue Streiks drohen. Am Vormittag gab es in mehreren grossen Häfen Kundgebungen.

Für viele griechische Inselbewohner bedeutet der Ausstand, für zwei Tage vom Festland abgeschnitten zu sein. Sofern es auf dem jeweiligen Eiland keinen Flughafen gibt, sind auch Touristen betroffen; zwar ist die Saison offiziell vorbei, doch auf südlichen Inseln wie Kreta geniessen Besucher Temperaturen bis zu 25 Grad.