Syrische Regierungstruppen setzen Angriffe auf Ost-Ghuta fort

Seit Tagen erlebt die belagerte Region Ost-Ghuta eine der schlimmsten Angriffswellen des syrischen Bürgerkrieges. Kann es der Diplomatie gelingen, das Leiden der Zivilisten in dem Gebiet zu beenden?

Syrien ist sichtlich gezeichnet vom Krieg. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch am sechsten Tag in Folge kam es in Syrien zu Angriffen.
  • Die syrische Regierung bombardierte das Rebellengebiet Ost-Ghuta.
  • Seit Sonntag sind mehr als 430 Zivilisten ums Leben gekommen.

Die syrischen Regierungstruppen haben ihre heftigen Angriffe auf das belagerte Rebellengebiet Ost-Ghuta den sechsten Tag in Folge fortgesetzt. Bei Bombardierungen aus der Luft und Beschuss mit Artillerie seien mindestens neun Zivilisten getötet worden, meldete die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag. Es wurde laut Diplomaten erwartet, dass der UN-Sicherheitsrat in New York noch an diesem Freitag in einer weiteren Sondersitzung über Syrien abstimmen könnte. Am Donnerstag war eine Sondersitzung ohne Einigung über eine Waffenruhe zu Ende gegangen. Das hatte scharfe Kritik ausgelöst.

Die belagerte Region nahe der Hauptstadt Damaskus erlebt die schlimmste Angriffswelle seit Beginn des Bürgerkriegs vor fast sieben Jahren. Seit Sonntagabend wurden durch mehr als 430 Zivilisten getötet, darunter fast 100 Kinder, wie die Beobachtungsstelle weiter meldete. Mehr als 2200 Menschen seien verletzt worden.

Eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats zum Syrien-Konflikt war am Donnerstag in New York ohne Einigung über eine Waffenruhe zu Ende gegangen. Diplomaten zufolge könnte es nach weiteren Beratungen aber möglicherweise am Freitag zu einer Abstimmung kommen. Schweden und Kuwait hatten einen Resolutionsentwurf in Umlauf gebracht, der eine 30 Tage lange Feuerpause sowie Zugang für humanitäre Helfer vorsieht (Nau berichtete).