Trudeau: Grenze zwischen Kanada und USA wegen Corona wohl weiter zu
Kanadas Premierminister Justin Trudeau stellt angesichts der Coronasituation in den USA keine baldige Öffnung der Grenzen in Aussicht gestellt.

Das Wichtigste in Kürze
- Wegen der Fallzahlen in den USA wird Kanada die Grenzen zum Nachbarland noch nicht öffnen.
- Die Schliessungen der Landgrenzen zwischen den USA und Kanada gilt bis zum 21. Oktober.
- Dabei steht die Sicherheit der Kanadier an erster Stelle.
Kanadas Premierminister Justin Trudeau keine baldige Öffnung der Grenze zwischen den beiden Ländern in Aussicht gestellt. Dies, angesichts der steigenden Coronavirus-Infektionszahlen in den USA. «Die USA sind nicht in einer Situation, in der wir mit einem guten Gefühl die Grenzen öffnen könnten». Das sagte Trudeau in der kanadischen Radioshow «Smart Start».
«Wir werden weiter dafür sorgen, dass die Sicherheit der Kanadier bei unserem Vorgehen an erster Stelle steht. Wir sehen die Fallzahlen in den USA und anderswo auf der Welt und wir müssen diese Grenzkontrollen aufrechterhalten.»
Die zeitweisen Schliessungen der Landgrenzen zwischen den USA und Kanada aufgrund der Coronavirus-Pandemie waren im März in Kraft getreten. Und immer wieder verlängert worden, zuletzt offiziell bis zum 21. Oktober.
Trotz Schliessung der Grenzen bleiben einige Übertritte erlaubt
Ziel ist, den nicht notwendigen Reiseverkehr zwischen den Ländern zu unterbinden. Und zugleich den Verkehr wichtiger Waren wie medizinischer Ausrüstung und Nahrung zu gewährleisten. Grenzübertritte aus Handels- oder Arbeitsgründen bleiben erlaubt. Es gibt auch weiterhin Flüge zwischen beiden Ländern.
Explosionsartiger Anstieg der Corona-Zahlen in den USA
Die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen hatte in den USA am Donnerstag mit 63'000 innerhalb von 24 Stunden erneut einen Höchststand erreicht. Insgesamt haben sich seit Beginn der Pandemie in den USA mehr als 7,9 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Rund 217'700 sind gestorben.
Auch in Kanada, wo rund 38 Millionen Menschen leben, war die Zahl der Neuinfektionen zuletzt wieder angestiegen. Insgesamt haben sich dort bislang rund 190'000 Menschen angesteckt. Die zweite Welle in Kanada sei «anstrengend» und «frustrierend», sagte Trudeau – «Wir müssen die Dinge wieder unter Kontrolle bekommen.» Mit der Erfahrung aus dem Frühjahr sei dies nun aber immerhin gezielter möglich.