UNO: Mehr als 50 neue Fälle von sexuellem Missbrauch und Ausbeutung
Den Vereinten Nationen sind in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres 54 Fälle von sexuellem Missbrauch und Ausbeutung durch UN-Mitarbeiter gemeldet worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Beginn des neuen Jahres wurden 54 Fälle von Missbrauch und Ausbeutung durch UN-Mitarbeiter gemeldet.
- 14 der Fälle betreffen Blauhelm-Einsätze, 18 betreffen Behörden oder Büros für Hilfsprogramme der Weltorganisation.
Unter den 66 mutmasslichen Opfern seien 13 Mädchen unter 18 Jahren sowie 16 Opfer, deren Alter nicht gemeldet worden sei, sagte ein UN-Sprecher am Dienstag.
Generalsekretär António Guterres hatte zu seinem Amtsantritt Anfang 2017 angekündigt, sexuelle Übergriffe innerhalb der UN ausmerzen zu wollen. Seit 2014 hat es in der Organisation immer wieder Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs vor allem gegen Blauhelmsoldaten gegeben, etwa in der Zentralafrikanischen Republik.
Die zwischen 1. Januar und 31. März gemeldeten Fälle drehen sich um UN-Mitarbeiter, die Empfänger von UN-Hilfen missbraucht oder ausgebeutet haben sollen. 14 der Fälle betreffen Blauhelm-Einsätze, 18 betreffen Behörden oder Büros für Hilfsprogramme der Weltorganisation.
Guterres hatte im August die Australierin Jane Connors als erste UN-Anwältin für Missbrauchsopfer benannt. Ein neues Kontrollsystem soll zudem helfen, Täter zu identifizieren und deren erneute Anstellung innerhalb der UN zu verhindern.