Die Soldaten der UN-Friedensmission wehrten dabei einen Angriff ab. Ein Blauhelmsoldat starb, elf weitere wurden verletzt.
zentralafrika
Zentralafrika: Bei Kämpfen mit Rebellen in der Zentralafrikanischen Republik sind etliche Menschen getötet worden, darunter ein UN-Soldat aus Ruanda. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Kämpfer einer christlichen Miliz haben in der Zentralafrikanischen Republik einen UN-Stützpunkt angegriffen.
  • Die UN-Soldaten wehrten den Angriff erfolgreich ab und töteten dabei 22 Angreifer.
  • Gleichzeitig kam ein Blauhelm ums Leben. Elf weitere wurden verletzt.
Ad

Soldaten der UN-Friedensmission in der Zentralafrikanischen Republik haben einen Angriff abgewehrt und dabei mindestens 22 Kämpfer einer örtlichen Miliz getötet. Auch ein Blauhelmsoldat kam bei den Kämpfen ums Leben, elf weitere wurden verletzt, wie die Vereinten Nationen mitteilten. Die Kämpfer einer christlichen Miliz, der sogenannten Anti-Balaka, hatten demnach am Dienstagmorgen einen temporären Stützpunkt der Blauhelme im Zentrum des Landes im Ort Tagbara angegriffen. Bei der Abwehr des Angriffs sei es zu einem mehrstündigen Schusswechsel gekommen.

UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte den Angriff und sprach der Familie des getöteten Blauhelmsoldaten aus Mauretanien sein Beileid aus. Die Behörden müssten den Angriff umgehend untersuchen und die Verantwortlichen zur Strecke bringen, forderte Guterres in einer Stellungnahme vom Dienstagabend (Ortszeit).

Nach dem Angriff auf den UN-Stützpunkt fanden die Blauhelme bei einer Kirche in Tagbara zudem Leichen von 21 Zivilisten, darunter auch vier Frauen und vier Kinder. Sie wurden ersten Zeugenberichten zufolge mit traditionellen Waffen wie Macheten getötet. Die Zentralafrikanischen Republik ist einem UN-Index zufolge das ärmste Land der Welt. Seit Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2013 kommt es dort immer wieder zu Kämpfen zwischen christlichen und muslimischen Rebellen.

Ad
Ad