Verletzte und ein Todesopfer bei Erdbeben in Indonesien

Die indonesischen Behörden ziehen eine erste Bilanz des Erdbebens, das am Freitag die Hauptstadt Jakarta erschüttert hat. Eine Person erlitt einen Herzinfarkt.

Menschen verlassen in Jakarta nach einem Erdbeben der Stärke 7,4 ein Einkaufszentrum. Das Erdbeben löste eine Tsunami-Warnung für Teile der Inseln Java und Sumatra aus. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Indonesien kam es am Freitag zu einem Erdbeben der Stärke 6,9.
  • Eine Person habe während des Bebens einen tödlichen Herzinfarkt erlitten.

Die indonesischen Behörden haben am Samstag eine erste Bilanz eines Erdbebens gezogen, das am Vorabend die Hauptstadt Jakarta auf der Insel Java erschüttert hatte. Eine Person habe während des Bebens einen tödlichen Herzinfarkt erlitten.

Vier weitere Menschen seien verletzt worden, teilten die Zivilschutzbehörden mit. Über 100 Gebäude seien durch den Erdstoss der Stärke 6,9 zudem beschädigt worden.

437 Todesopfer bei Vulkanausbruch

Das nationale Geophysik-Institut hatte zunächst eine Tsunami-Warnung für den Westen von Java sowie einen Teil der nördlichen Nachbarinsel Sumatra ausgegeben. Es hob die Warnung aber kurz danach wieder auf. In derselben Region, der Sunda-Meerenge zwischen Java und Sumatra, war im vergangenen Dezember der Vulkan Anak Krakatau ausgebrochen und hatte einen Tsunami ausgelöst. Mindestens 437 Menschen kamen damals ums Leben, mehr als 14'000 Personen waren verletzt worden.

Die Eruption des Vulkans Anak Krakatau hatte einen Unterwasser-Erdrutsch zur Folge gehabt. - dpa

Indonesien liegt wie auch die Philippinen und Australien am hufeisenförmigen Pazifischen Feuerring, der sich um den Pazifischen Ozean zieht. Dort gibt es unzählige Vulkane und jedes Jahr Tausende, meist kleinere Erdbeben. Ausgelöst werden sie von der Bewegung der Erdplatten, die dort aufeinanderstossen.

Am 26. Dezember 2004 hatte ein Beben der Stärke 9,1 vor Sumatra einen gewaltigen Tsunami ausgelöst, der rund um den Indischen Ozean etwa 230'000 Menschen getötet hatte.