Indonesien: Vulkan Lewotobi Laki-Laki spuckt wieder Feuer
Der indonesische Vulkan Lewotobi Laki-Laki zeigt erneut seine zerstörerische Kraft mit zwei Ausbrüchen innerhalb von 48 Stunden.

Der Vulkan Lewotobi Laki-Laki auf der indonesischen Insel Flores kommt nicht zur Ruhe. Nach einem grösseren Ausbruch am Samstag spuckte der Feuerberg am Sonntagabend (Ortszeit) erneut Feuer und Asche. Bei beiden Eruptionen erreichte die Aschesäule eine Höhe von 4000 Metern, wie das Zentrum für Vulkanologie und geologische Gefahrenabwehr mitteilte.
Die Eruption wurde den Angaben zufolge von einem lauten Knall begleitet. Behörden forderten Anwohner und Besucher auf, den Krater in einem Radius von sechs Kilometern zu meiden. Zudem wurden die Menschen aufgefordert, zum Schutz Masken zu tragen.
Zuletzt hatte es im März einen grösseren Ausbruch gegeben, der auch den Flugverkehr auf der bei Touristen aus aller Welt beliebten Insel Bali beeinträchtigte. Bereits Ende vergangenen Jahres war es zu schweren Eruptionen des etwa 1.600 Meter hohen Vulkans gekommen.
Auswirkungen des Vulkanausbruchs
Mehrere Menschen waren unter den Trümmern ihrer brennenden Häuser ums Leben gekommen. Tausende wurden in die Flucht getrieben und in Evakuierungszentren untergebracht. Schon damals wurden zahlreiche Flüge von und nach Bali gestrichen. Die Insel liegt nur etwa 500 Kilometer von dem Vulkan entfernt.
Im vergangenen Jahr war auch der Luftverkehr auf dem internationalen Flughafen in Labuan Bajo auf Flores teilweise massiv betroffen. Die gesamte Region lag unter einer dicken Ascheschicht.
Indonesien: Ein Hotspot geologischer Aktivität
Der weltgrösste Inselstaat Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Entlang dieses Gürtels kommt es oft zu Vulkanausbrüchen und Erdbeben. Die östlich von Bali gelegene Insel Flores ist wegen ihrer schönen Landschaften und Tauchreviere bei Touristen aus aller Welt beliebt.
Der 1584 Meter hohe Lewotobi Laki-Laki ist seit Ende 2023 wieder aktiv. Er ist der Zwillingsvulkan des 1703 Meter hohen Lewotobi Perempuan. Die Gipfel der beiden Berge liegen etwa zwei Kilometer voneinander entfernt.