Zwei Palästinenser bei Militäreinsätzen Israels in Jericho getötet

Bei israelischen Militäreinsätzen in Jericho im südlichen Westjordanland sind zwei Palästinenser getötet worden.

Palästinenser stossen mit israelischen Sicherheitskräften während einer militärischen Razzia zusammen. Bei einem Militäreinsatz Israels in der Stadt Nablus im besetzten Westjordanland sind zwei bewaffnete Palästinenser getötet worden. - sda - Keystone/AP/Majdi Mohammed

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Waffengefecht in Jericho kamen zwei junge Männer ums Leben.
  • Verdächtige sollen auf Grenzpolizisten geschossen haben.

In einem Dorf im Grossraum Jericho kam es bei einer Festnahme zweier Verdächtiger zu Konfrontation mit bewaffneten Palästinensern. Ein 16-Jähriger und ein 25-Jähriger seien durch Schüsse in die Brust tödlich verletzt worden. Das teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah am Dienstag mit.

In dem Lager Akbat Dschaber hätten Verdächtige auf die Grenzpolizisten geschossen, welche mit Schüssen reagierten. Bei dem Einsatz in dem nahe gelegenen Dorf sei es während des Einsatzes zu Ausschreitungen gekommen. Unter anderem wurden Brandflaschen auf die Einsatzkräfte geworfen, hiess es in der Mitteilung. Daraufhin sei das Feuer eröffnet worden.

Angespannte Sicherheitslage

Die Sicherheitslage in Israel und dem Westjordanland ist seit langem angespannt. Seit Jahresbeginn wurden 24 Israelis, eine Ukrainerin sowie ein Italiener bei Anschlägen von Palästinensern getötet. Im gleichen Zeitraum kamen 178 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder nach eigenen Anschlägen ums Leben. Bei einem Grossteil handelt es sich um bewaffnete Kämpfer, unter den Toten bei Militäreinsätzen sind jedoch auch unbeteiligte Zivilisten.

Israel hatte 1967 das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute mehr als 600 000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen unabhängigen Staat Palästina mit dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt.