Handelsstreit mit USA trübt Chinas Industrie weiter
Der Handelsstreit mit den USA trübt die Stimmung im Fernen Osten weiterhin. Das Treffen von Trump und Xi könnte die Situation retten – oder verschlimmern.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Industrie in China verschlechtert sich weiter. Der PMI ist auf 50 Punkte gefallen.
- Die Staatschefs Trump und Xi werden sich am Wochenende treffen und die Lage besprechen.
Vor dem Hintergrund des Handelsstreits mit den USA hat sich die Stimmung in den Chefetagen der chinesischen Industrieunternehmen im November weiter verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) des Nationalen Statistikamtes fiel nach Angaben vom Freitag auf 50 Punkte von 50,2 im Vormonat – den schlechtesten Wert seit über zwei Jahren.
Auch der Index für den Dienstleistungssektor ging im November zurück und fiel von 53,9 auf 53,4 Punkte. Über der kritischen Marke von 50 Punkten ist von einer Expansion der industriellen Tätigkeiten auszugehen, darunter von einem Rückgang.
Entscheidung in Buenos Aires
Ökonomen fürchten, dass ein weiter eskalierender Handelsstreit mit den USA die chinesische Wirtschaft noch mehr belasten könnte. Chinas Präsident Xi Jinping und sein US-Amtskollege Donald Trump wollen an diesem Wochenende bei einem gemeinsamen Abendessen am Rande des G20-Gipfels in Buenos Aires über den Konflikt verhandeln.
Sollte es nicht zu einer Einigung kommen, könnten die USA die verhängten Sonderzölle auf Waren im Wert von 200 Milliarden Franken anheben – von zehn Prozent auf 25 Prozent. Im Extremfall könnten die Amerikaner sogar alle Warenimporte aus China im Wert von insgesamt über 500 Milliarden Franken mit Zöllen belegen.