Micro Mobility Systems stellt neue Elektro-Fahrzeuge vor
Micro Mobility Systems hat seine neuen Elektro-Gefährte gezeigt. Das Unternehmen aus Küsnacht will ab 2021 das erste Elektroauto «Microlino» produzieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Micro Mobility Systems stellt seine neuen Elektrofahrzeuge vor.
- Das Küsnachter Unternehmen zeigt das Microlino, ein Miniauto basierend auf der «Isetta».
- Erstmals wird der E-Roller Microletta gezeigt.
Micro Mobility Systems hat am Mittwoch seine neuen Elektrofahrzeuge vorgestellt. Das Unternehmen kennen wir schon aus den 90er Jahren. Damals waren die Micro-Scooter Auslöser des weltweiten Kickroller-Booms. Schon länger produziert das Unternehmen mit Sitz in Küsnacht auch E-Roller.
Die neuen Elektromodelle hätten am Genfer Autosalon der Öffentlichkeit präsentiert werden sollen. Die Fachmesse wurde heute Freitag aufgrund des Coronavirus wie alle anstehenden Grossveranstaltungen in der Schweiz abgesagt.
COO ist entäuscht über Autosalon-Absage
Auf Anfrage von Nau.ch reagierte Oliver Ouboter, COO von Micro Mobility Systems, enttäuscht. «Für uns ist das natürlich ein Schock.» Die Veranstalter hätten mangelnde Kommunikation an den Tag gelegt. Es gebe weder ein Verschiebedatum noch eine Möglichkeit der virtuellen Pressekonferenz.
«Laut meinen aktuellen Infos gibt es keinen Rappen, der von der Messe zurückerstattet wird. Als Aussteller fühlt man sich von der Messe im Stich gelassen.» Man habe volles Verständnis für die Entscheidung des Bundesrats, sagt Ouboter. «Aber dass die Messeleitung überhaupt keinen Plan B hat, ist schon ärgerlich.»
Nächste Woche wird das Unternehmen eine Pressekonferenz per Live-Stream abhalten. Zu einem späteren Zeitpunkt gebe es dann auch eine richtige Präsentation auf einem anderen Event.
Erstes E-Auto von Micro Mobility Systems
Jetzt will der Scooter-Produzent in den Markt der Elektroautos einsteigen: In einer Medienmitteilung bestätigte das Unternehmen die Vorstellung des Microlino 2.0. Für das E-Auto sind bereits 17'000 Vorbestellungen eingegangen.
Das Miniauto soll eine Reichweite von 200 Kilometern haben und 12'000 Euro kosten. Gemeinsam mit den Kunden wurden noch einmal zahlreiche Aspekte des Entwurfs überarbeitet. Das Microlino-Design kennen wir schon aus den 50er Jahren. Damals baute BMW die legendäre «Isetta».
Wie beim Vorbild steigt man durch die Tür in der Front ein. Im Gegensatz zu früheren Entwürfen verbreiterte man den Abstand zwischen den Hinterrädern. Das dürfte die Fahreigenschaften im Vergleich zum Vorbild deutlich verbessern.
E-Roller und neue E-Scooter
Erstmals zeigt Micro Mobility Systems zudem Pläne für den eigenen E-Roller Microletta. Der dreirädrige Roller soll 100 Kilometer Reichweite haben und 4900 Franken kosten. Interessierte können bereits eine unverbindliche Reservation tätigen — ein Termin für den Produktstart ist jedoch noch nicht bekannt.
Daneben gibt es bereits die sechste Generation der E-Scooter. Am Autosalon in Genf wollten die Küsnachter einen vierrädrigen Scooter vorstellen, der sich durch Gewichtsverlagerung lenken lässt. Mit der Absage aller Grossveranstaltungen aufgrund des Coronavirus fällt die Präsentation vor dem Publikum jedoch aus.