180 Personen sitzen seit Samstag auf Berg fest

Rund 180 Personen sitzen seit Samstag auf dem höchsten Gebirgspass Italiens fest. Alle drei Zugangsstrassen sind wegen des vielen Schnees unterbrochen.

Eine verschneite Strasse. - Keystone Symbolbild

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 180 Menschen sitzen seit Samstag auf dem Stilfserjoch in Italien fest.
  • Der viele Schnee hat die Zufahrtsstrassen blockiert.
  • Betroffen sind zahlreiche Touristen und Hotelpersonal.

Hochwasser, Hagel und Sturm – Italien hat derzeit mit schweren Unwettern zu kämpfen. Jetzt sorgt auch noch der Schnee für Probleme. Auf dem Stilfserjoch, dem höchsten Gebirgspass in Italien, stecken seit Samstag 180 Personen fest. Darunter befinden sich Touristen und Hotelpersonal. 

Der 2.757 Meter hohe Pass verbindet die Lombardei mit dem Südtirol. Wegen des heftigen Schneefalls sind gleich alle drei Zugangsstrassen zum Pass unterbrochen, wie italienische Medien berichten. Im Veltlin kam es bereits zu mehreren Erdrutschen, die Skiortschaft Santa Caterina Valfurva ist vom Rest der Welt abgeschnitten. In Südtirol ging am Sonntag eine Mure auf die Brenner-Autobahn nieder.

In der südlichen Region Kalabrien kamen vier Männer durch einen Erdrutsch ums Leben, als sie ein durch das Unwetter zerstörtes Rohr reparieren wollten, berichtete die Polizei am Sonntag laut Nachrichtenagenturen.  Beim Hafen von Catanzaro in Kalabrien an der Stiefelspitze Italiens fand die Feuerwehr einen Toten, nachdem ein Segelboot von der Strömung fortgerissen worden war.

Der Markusplatz in der italienischen Stadt Venedig stand bereits 2008 unter Wasser. - Keystone

Markusplatz ist überschwemmt

In der Region Venetien wurden Überschwemmungen und Erdrutsche befürchtet. Schulen in der gesamten Region, in der auch Venedig liegt, sollen am Montag geschlossen bleiben. Der berühmte Markusplatz war schon am Sonntag überschwemmt, wie Videos zeigten.

Auch bei Genua ging ein Erdrutsch nahe einer Autobahn ab. Mehrere Familien mussten ihre Häuser verlassen und wurden in Notunterkünfte gebracht. In der Region Ligurien um Genua warnten die Behörden die Küstenbewohner vor einem schweren Sturm in den kommenden Stunden. Am Montag sollten die Schulen in der Region geschlossen bleiben.

In Rom bleiben Schulen und Kindergärten geschlossen, die Menschen sollten nach Möglichkeit zuhause bleiben. Für Küstenorte warnte der Zivilschutz vor Sturmfluten. Auch in weiten Teilen der Toskana bleiben Schulen am Montag zu. Auf der Insel Elba stürzte zudem ein historischer Bergwerks-Steg im Meer ein.

Ein umgestürzter Baum liegt auf dem Dach eines Autos in Italien. - dpa