Alexis Tsipras verspricht mehr Geld und weniger Steuern
Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras hat seinen Landsleuten versprochen, stufenweise den Mindestlohn und die Renten zu erhöhen sowie Steuern zu senken.
Das Wichtigste in Kürze
- In Griechenland haben heute Samstag Tausende Menschen gegen die Sparpolitik demonstriert.
- Gleichzeitig hat Tsipras seinen Landsleuten mehr Geld und weniger Steuern versprochen.
In Griechenland werden in den folgenden Monaten und Jahren schrittweise der Mindestlohn und die Renten erhöht sowie die Steuern gesenkt. Dies garantierte der Regierungschef Alexis Tsipras seinen Mitbürgern. Das Land könne jedoch nur dann langfristig stabilisiert werden, wenn die Reformen fortgesetzt würden und es Investitionen gebe. Athen werde alle diese Massnahmen im Einvernehmen mit den Gläubigern angehen. «Wir sind entschlossen, das (mit den Gläubigern) Vereinbarte einzuhalten», sagte Tsipras am Samstagabend bei einer vom Fernsehen übertragenen Rede zur Eröffnung einer Handelsmesse in der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki. Die griechische Wirtschaft wachse und die Arbeitslosigkeit sinke stetig.
Nach acht Jahren hatte Griechenland am 20. August den Euro-Rettungsschirm verlassen. Seit dem Ende des Finanz-Hilfsprogrammen muss sich das Land nun wieder allein finanzieren. Zurzeit sind die Zinsen für zehnjährige Staatsanleihen mit etwa 4,3 Prozent ungünstig, es ist der höchste Stand seit Ende Juni. Griechenland hat nach Worten von Tsipras jedoch ein Kapitalpolster von 24 Milliarden Euro (rund 26,9 Milliarden Franken) und brauche sich deswegen keine Sorgen zu machen.
Demonstartionen in nordgriechischer Hafenstadt
Mehrere Tausend Menschen haben heute Samstag in der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki gegen die Sparpolitik der Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras und gegen die hohe Arbeitslosigkeit demonstriert. «Wir wollen Jobs und nicht endlose Steuern», hiess es auf Transparenten, die im Fernsehen zu sehen waren.