Anklage wegen tödlichen Bombenanschlags auf Soldaten in Sri Lanka erhoben

Wegen Beteiligung an einem tödlichen Bombenanschlag hat die Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft ein früheres mutmassliches Mitglied der sogenannten Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) angeklagt.

Eine Statue der Justitia. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Zu Tatzeit 15-jähriges mutmassliches LTTE-Mitglied soll in Düsseldorf vor Gericht.

Der zur Tatzeit 15-jährige Beschuldigte aus Sri Lanka soll nach Angaben der Behörde vom Mittwoch vor zwölf Jahren eine Sprengstoffattacke auf einen Konvoi der Streitkräfte seines Heimatlands verübt haben. Ihm wird daher auch Mord vorgeworfen.

Der heute 27-Jährige soll damals laut Anklage den Fernzünder der Bombe betätigt haben. Bei dem Anschlag der Rebellenorganisation vom 12. September 2008 starben laut Anklage sechs Menschen, viele weitere wurden verletzt. Die LTTE wird in Deutschland als ausländische Terrororganisation eingestuft. Wegen des Alters des Angeklagten zur Tatzeit soll in einem Jugendprozess gegen ihn verhandelt werden. Die Höchststrafe läge bei zehn Jahren Gefängnis.

Neben Mord und versuchtem Mord ist der Beschuldigte auch wegen der Mitgliedschaft in einer ausländischen Terrororganisation sowie dem Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion angeklagt. Die Anklage wird zunächst vom Düsseldorfer Oberlandesgericht geprüft. Dieses entscheidet danach über die Eröffnung des Hauptverfahrens.