Auch Russland beklagt ukrainische Angriffe trotz Oster-Waffenruhe
Wolodymyr Selenskyj meldete an Ostern trotz angekündigter Waffenruhe russische Angriffe auf die Ukraine. Nun äussert auch die Gegenseite entsprechende Vorwürfe.

Das Wichtigste in Kürze
- Russland kündigte für die Ostertage eine Waffenruhe an.
- Die Ukrainer halten sich aber nicht daran, heisst es aus dem Kreml.
- Zuvor hatte Selenskyj seinerseits russische Angriffe gemeldet.
Bei der für Ostern angekündigten Waffenruhe hat Russland den ukrainischen Streitkräften eine Fortsetzung der Angriffe unter anderem in ihrem Gebiet Donezk vorgeworfen.
Die Attacken seien abgewehrt worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. In der Nacht habe es Dutzende Drohnenangriffe von ukrainischer Seite gegeben. Hunderte Male sei mit Artilleriemunition geschossen worden.
Auch die russischen Grenzregionen Brjansk, Kursk und Belgorod seien beschossen worden. «Im Ergebnis gibt es Tote und Verletzte in der friedlichen Bevölkerung und Schäden an zivilen Gebäuden», hiess es in der Mitteilung des Ministeriums. Zahlen zu Opfern nannte die Behörde nicht.
Die Angaben der Kriegsparteien sind von unabhängiger Seite nicht überprüfbar.
Auch Selenskyj meldet Angriffe von Russland
Zuvor hatte auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den russischen Streitkräften Verstösse gegen die von Kremlchef Wladimir Putin angeordnete Waffenruhe für Ostern beklagt. Dagegen behauptete das Ministerium in Moskau, dass sich das russische Militär an den Befehl Putins halte, aber Angriffe von ukrainischer Seite abwehre und mit Gegenfeuer beantworte.

Putin begründete die Feuerpause am Samstag mit humanitären Erwägungen zu Ostern. In Kiew forderte Selenskyj, die Waffenruhe um 30 Tage zu verlängern.