Baerbock in Ruanda – Besuch bei künftiger Biontech-Impfstofffabrik

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Ruanda,

Deutschlands Aussenministerin Annalena Baerbock besucht die erste kommerzielle mRNA-Impfstofffabrik in Kigali, Ruanda.

Aussenministerin Annalena Baerbock besucht heute Ruanda.
Annalena Baerbock besucht Ruanda. (Archivbild) - Kay Nietfeld/dpa

Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock ist in der ruandischen Hauptstadt Kigali von ihrem Kollegen Vincent Biruta empfangen worden. Bei dem Treffen dürfte es auch um die erste kommerzielle mRNA-Impfstofffabrik gehen, die das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech derzeit in Kigali baut. Am Montagnachmittag wollte Baerbock an einer Veranstaltung teilnehmen, bei der Biontech-Chef Ugur Sahin die Einrichtung in Anwesenheit prominenter Gäste aus Afrika und Europa vorstellen will.

Produziert werden könnten in Kigali eine Reihe von mRNA-Impfstoffen wie der Covid-19-Impfstoff und im Fall einer Zulassung potenziell eine Reihe anderer mRNA-Impfstoffe wie gegen Tuberkulose und Malaria. Das Unternehmen will in der Produktionsstätte Vakzine auf mRNA-Basis für den afrikanischen Kontinent herstellen.

Baerbocks Besuch mit politischem Hintergrund

Nach dem Treffen mit Biruta war auch ein Gespräch Baerbocks mit Präsident Paul Kagame geplant. Im Anschluss wollte Baerbock der Opfer des Völkermordes an den Tutsi gedenken. 1994 hatten Milizen der Hutu-Mehrheit in Ruanda in einem etwa 100 Tage dauernden Massaker mindestens 800'000 Menschen ermordet, vor allem Angehörige der Tutsi-Minderheit. Hunderttausende wurden Opfer sexueller Gewalt.

Ruanda wird gerne auch als die «Schweiz Afrikas» bezeichnet. Unter Kagame ist das Land in mancher Hinsicht Vorreiter auf dem Kontinent geworden, etwa mit dem Verbot von Plastiktüten und einem entschiedenen Kampf gegen Korruption. Das Wirtschaftswachstum liegt deutlich über dem afrikanischen Durchschnitt.

Menschenrechtsorganisationen kritisieren allerdings eine Verfolgung Oppositioneller und kritischer Journalisten. Umstritten ist auch der Plan, dass Ruanda aufgrund eines Abkommens mit Grossbritannien Migranten aufnimmt, die in Grossbritannien einzuwandern versuchten.

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