Brasilien: Explosionen in Regierungsviertel

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Brasilien,

In Brasilia kam es zu zwei Explosionen vor dem Obersten Gerichtshof. Ein Mann starb bei dem Vorfall, der das Regierungsviertel in Alarmbereitschaft versetzte.

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Angehörige der Militärpolizei des Bundesdistrikts, der Zivilpolizei und der Kriminalpolizei bewachen den Ort, an dem sich die Explosionen auf dem Platz der drei Mächte in Brasilia, Brasilien, ereignet haben, 13. November 2024. Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei den Explosionen zweier Sprengsätze in Brasilia, die vor dem Obersten Gerichtshof und in der Nähe der Abgeordnetenkammer gezündet wurden, um einen Selbstmordanschlag. - keystone

Am Dienstagabend erschütterten zwei Explosionen das Regierungsviertel in Brasilia. Wie «Stern.de» berichtet, ereigneten sich die Detonationen gegen 19:30 Uhr Ortszeit vor dem Obersten Gerichtshof.

Nach Angaben der Vize-Gouverneurin des Bundesdistrikts, Celina Leao, versuchte ein Mann zunächst, in das Gerichtsgebäude einzudringen. Kurz darauf soll er sich mit einem Sprengsatz selbst getötet haben.

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Angehörige der Militärpolizei des Bundesdistrikts, der Zivilpolizei und der Kriminalpolizei am Tatort. - keystone

«Stern.de» zufolge explodierte zuvor der Kofferraum eines in der Nähe geparkten Autos. Das Fahrzeug soll dem Angreifer gehört haben.

Ermittlungen laufen auf Hochtouren

Die Polizei setzte einen Bombenentschärfungsroboter ein, um das Gelände nach weiteren Sprengsätzen zu durchsuchen. Die genauen Umstände und Motive des Vorfalls sind noch unklar.

Generalstaatsanwalt Jorge Messias verurteilte die Angriffe scharf. Auf der Plattform X schrieb er: «Die Polizei wird schnell und gründlich ermitteln».

Verdacht auf politischen Hintergrund

Laut «Merkur» fällt ein erster Verdacht auf Anhänger des ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro oder andere rechtsextreme Gruppen. Der Oberste Gerichtshof hatte in der Vergangenheit mehrfach Drohungen erhalten.

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Eine Leiche liegt nach einer Explosion vor dem Obersten Gerichtshof in BrasÌlia, Brasilien, Mittwoch, 13. November 2024. - keystone

Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hatte den nahegelegenen Regierungssitz zum Zeitpunkt der Explosionen bereits verlassen, wie «Stern.de» berichtet.

Sicherheitsmassnahmen verstärkt

Nach den Explosionen herrschte im Regierungsviertel der Ausnahmezustand. Feuerwehr, Sprengstoffexperten und Militär waren vor Ort.

Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Bisher wurde kein offizielles Motiv genannt. Die Behörden arbeiten aber daran, die Hintergründe des Vorfalls aufzuklären.

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