Brandattacke auf umstrittene Karl Marx Statue in Trier (D)

Auf die kürzlich errichtete Statue des Philosophen Karl Marx wurde am Donnerstag eine Brandattacke verübt. Nun sucht die Polizei noch immer nach den Verantwortlichen.

Die 2,3 Tonnen schwere und 4,40 Meter grosse Karl-Marx-Statue wurde Opfer einer Brandattacke. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Trier stellte zum 200. Geburtstag von Karl Marx eine grosse Statue des Philosophen und Gesellschaftstheoretiker auf.
  • Doch bereits wenige Tage nach der Enthüllung wurde eine Brandattacke auf das Denkmal verübt.
  • Die deutsche Polizei sucht nun nach den Verantwortlichen.

Nach einer Brandattacke auf die umstrittene Karl-Marx-Statue in der westdeutschen Stadt Trier sucht die Polizei weiterhin nach den Verantwortlichen. Neue Erkenntnisse gebe es noch nicht, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Um das erst vor kurzem enthüllte Bronze-Denkmal war am frühen Donnerstag ein Banner gelegt und angezündet worden. Sachschaden entstand nicht.

Die Statue ist ein Geschenk der Volksrepublik China. - dpa

«Wir appellieren an die Vernunft»

Die Stadt Trier gehe von einem Ausnahmefall aus, sagte ein Sprecher. Besondere Massnahmen werde es deshalb nicht geben. «Wir appellieren an die Vernunft.» Die Stadt hoffe, dass sich die Bürger genauso wie bei der Enthüllung der Statue weiterhin zivilisiert mit dem Thema auseinandersetzten.

Die mehr als fünf Meter hohe Marx-Statue war ein Geschenk der Volksrepublik China zum 200. Geburtstag des Philosophen am 5. Mai. Sie war bei einer Feier am Samstag enthüllt worden. Kritiker monierten die Ehrung angesichts der vielen Opfer von Kommunismus und Sozialismus, als deren einflussreichster Theoretiker Marx gilt.