Briten-Abgeordnete berichtet von übergriffigen Kollegen

Skandal im britischen Unterhaus! Übergriffe sind offenbar an der Tagesordnung. Frauen führen gar eine Liste von Personen, die es zu meiden gilt.

Sexuelle Belästigung Schulen Basel
Lehrkräfte an Basler Schulen berichten von sexueller Belästigung unter Kollegen. Oft wissen Betroffene nicht, wohin sie sich wenden können, um Hilfe zu erhalten, kritisiert die Gewerkschaft. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im britischen Unterhaus scheint sexuelle Belästigung an der Tagesordnung zu sein.
  • Davon zeugt eine geheime Liste, welche die Namen von übergriffigen Personen enthält.

Sexismus-Skandal im House of Commons! Laut einer Labour-Abgeordneten kursiert im britischen Unterhaus eine geheime Liste. Diese enthält Namen von rund 40 Politikern, denen unter anderem sexuelles Fehlverhalten vorgeworfen wird.

Konkret geht es um Charlotte Nichols, die mit Hinblick auf diese Liste von einer «Kultur der Straflosigkeit» spricht. Die Aussagen machte sie laut «Guardian» gegenüber dem Sender BBC Radio 5.

Wurden Sie einmal Opfer eines sexuellen Übergriffs?

Sinn und Zweck der Liste: Namen von Politikern sammeln, mit denen man sich nicht allein treffen sollte. Doch nicht nur das: Es werde sogar davon abgeraten, von den gelisteten Personen Getränke anzunehmen!

Um Freunde, Mitarbeiter und sich selbst zu schützen, müsse man «über diese Abgeordneten von verschiedensten Parteien Bescheid wissen», so Nichols. Sie bemängelt: «Wir alle wissen, wer die sind, und es wird nichts unternommen. Sie laufen weiter herum und machen ihre Jobs

Einen bestimmten Namen nannte die Politikerin nicht. Doch verrät sie, dass zwei von den Gelisteten einst als Kabinettsminister gedient hätten. «Ich war ziemlich verblüfft, wie lang die Liste ist», sagte sie und fügte hinzu: «Ständig tauchen neue Namen auf.»

Sexismus-Fälle im House of Commons keine Seltenheit

Bereits im Frühjahr trat ein konservativer Parlamentarier zurück. Grund: Er konsumierte im Sitzungssaal pornografische Inhalte. Ausserdem soll Boris Johnson von Vorwürfen sexueller Nötigung gewusst, aber nichts gegen diese unternommen haben.

Konkret ging es hier um den ehemaligen Abgeordneten Christopher Pincher, der stark betrunken zwei Männer belästigt haben soll. Johnson soll davon gewusst haben, dennoch wurde Pincher zum «Einpeitscher» der Tory-Fraktion ernannt.

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