«Charlie-Hebdo»-Prozess wegen Corona-Infektionen unterbrochen

Seit Anfang September lief in Frankreich der «Charlie Hebdo»-Prozess. Nun musste er wegen der Corona-Infektion dreier Angeklagter unterbrochen werden.

Gerichtszeichnung vom Prozess um den Anschlag auf Charlie Hebdo. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Drei Angeklagte im «Charlie Hebdo»-Prozess haben sich mit dem Coronavirus infiziert.
  • Der seit September laufende Prozess wird deshalb bis Ende kommender Woche unterbrochen.
  • Im Januar

Wegen mehrerer Corona-Infektionen wird der Prozess um den islamistischen Terroranschlag auf das Satiremagazin «Charlie Hebdo» frühestens Ende kommender Woche fortgesetzt.

Drei Angeklagte seien positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstagabend mit. Der Gerichtspräsident hat demnach erklärt, dass die negativ getesteten Angeklagten, die vor dem Gericht erschienen waren, erneut am Donnerstag getestet werden.

Historischer Prozess

Der Prozess hatte Anfang September unter hohen Sicherheitsvorkehrungen in Paris begonnen. Vor einem besonders zusammengesetzten Gericht für Terrorfälle wird seitdem eine mehrtägige Anschlagsserie aufgerollt, bei der im Januar 2015 insgesamt 17 Menschen getötet wurden.

Von den Anschlägen war nicht nur die Redaktion von «Charlie Hebdo» betroffen, sondern auch ein koscherer Supermarkt in Paris. Die drei Täter wurden damals von Sicherheitskräften erschossen.

Blumen liegen am Tatort nach dem Anschlag auf Charlie Hebdo. - Keystone

Den 14 Angeklagten wird vorgeworfen, bei der Vorbereitung der Anschläge geholfen zu haben. Drei von ihnen sind flüchtig. Im Gericht galt wie überall in Paris Maskenpflicht. Der Prozess gilt als historisch, eigentlich sollte er bis Ende kommender Woche dauern. Dieser Zeitplan dürfte nun nicht mehr zu halten zu sein.