Chef von Puma Björn Gulden wechselt zu Konkurrent Adidas

Björn Gulden wechselt zur Konkurrenz: Der bisherige Vorstandschef von Puma tritt seine Stelle als Konzernchef bei Adidas per 1. Januar 2023 an.

Der Norweger Björn Gulden tritt nach neun Jahren an der Spitze von Puma ab. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ab 1. Januar 2023 wird Björn Gulden der neue Konzernchef bei Adidas.
  • Den Vorstand von Puma verlässt der Norweger.
  • Gulden hat bereits von 1992 bis 1999 bei Adidas gearbeitet.

Björn Gulden lässt sein Amt als Vorstandschef bei Puma hinter sich. Der Norweger wird der neue Konzernchef bei der Konkurrenz. Seine Stelle bei Adidas wird er per 1. Januar 2023 antreten, wie der Sportartikelhersteller am Dienstag in Herzogenaurach bekannt gab.

Am letzten Freitag hatte Puma über den Weggang des Norwegers nach erfolgreichen neun Jahren informiert. Adidas hatte ebenfalls am Freitag Gespräche mit Gulden bestätigt.

Finanzchef Olmeyer springt ein

Kasper Rorsted wurde einst wegen wirtschaftlicher Erfolge gefeierter im Unternehmen, zuletzt war er aber glückloser Chef bei Adidas. Rorsted werde bereits mit Ablauf dieser Woche am 11. November das Unternehmen verlassen. Bis zur Übernahme durch Gulden werde für den Rest des Jahres Finanzchef Harm Ohlmeyer das Ruder bei der Drei-Streifen-Marke übernehmen.

Für den einstigen Fussball- und Handball-Profi Gulden ist das Engagement bei Adidas eine Rückkehr. Von 1992 bis 1999 war er dort für Bekleidung und Accessoires zuständig. Gulden war auch schon Deutschland-Geschäftsführer des Schuhhändlers Deichmann und Vorstandsvorsitzender des dänischen Schmuckherstellers Pandora. Auch war er Manager bei der Outdoormarke Helly Hansen.

Adidas und Puma sind Rivalen

Der Wechsel zu Adidas kommt dennoch überraschend. Puma und Adidas sind seit Jahrzehnten Rivalen. Die Gründer-Brüder Adolf (Adidas) und Rudolf (Puma) Dassler galten als tief zerstritten.

Die Gründer des Sportartikelherstellers Adidas und Puma, Adolf Dassler (l.) und Rudolf Dassler (r.). - dpa

Der Weggang von Rorsted bei Adidas steht bereits seit August fest. Ihm wurden unter anderem von Grossaktionären Fehler im wichtigen China-Geschäft angelastet. Auch sein Führungsstil soll in Herzogenaurach auf Kritik gestossen sein.