Deutsche Ärzte fordern vereinfachtes Meldesystem für Impfschäden

Ärzte in Deutschland sind gesetzlich verpflichtet, die Corona-Impfnebenwirkungen zu melden. Sie fordern jetzt ein vereinfachtes Meldesystem für Verdachtsfälle.

Arzt verabreicht Coronaimpfung (Symbolbild). - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Ärzte fordern in Deutschland ein einfacheres Meldesystem für Corona-Impfschäden.
  • Laut des Virchowbundes muss «der Meldeprozess dringend besser digitalisiert werden».
  • Eine bessere Vergütung für die Beratungsleistung nach Corona-Impfung wird auch gefordert.

Ärzte in Deutschland fordern ein vereinfachtes Meldesystem zur Erfassung von Verdachtsfällen von möglichen Corona-Impfschäden. Ein Sprecher des Virchowbundes, Verband der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte Deutschlands, sagte gegenüber der «Welt am Sonntag»: «Der Meldeprozess muss dringend besser digitalisiert werden. Damit können Ärzte mögliche Nebenwirkungen nach Impfungen einfacher an die zuständigen Stellen melden.»

Zudem sei eine ärztliche Leitlinie für die Diagnose und Therapie des sogenannten Post-Vac-Syndroms wünschenswert, betonte der Sprecher. Der Virchowbund fordert weiter eine bessere Vergütung für die ärztliche Beratungsleistung beim teils sehr komplexen Krankheitsbild nach Covid-19-Impfungen.

Ärzte sind gesetzlich verpflichtet, die Impfnebenwirkungen an die zuständigen Behörden in Deutschland zu melden. Doch der Deutsche Hausärzteverband vermutet auch, dass es Fälle gibt, «bei denen Impfschäden nicht wie vorgesehen gemeldet werden». Dem Bericht zufolge gibt es aber keine konkreten Zahlen.