Deutsche Firma Rheinmetall liefert 14 Leopard-2-Panzer an Ukraine

Im kommenden Jahr liefert der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall 14 Leopard-2-Kampfpanzer an die Ukraine.

Leopard-2-Panzer werden seit 1978 in Serien gebaut - inzwischen gibt es verschiedene Varianten. - Csaba Krizsan/MTI/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall liefert Leopard-2-Panzer an die Ukraine.
  • Insgesamt 14 Stück sollen im Laufe des kommenden Jahres in der Ukraine eintreffen.

Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall liefert im kommenden Jahr 14 Leopard-2-Kampfpanzer an die Ukraine. Darüber sei eine vertragliche Vereinbarung mit Vertretern der Regierung und der beiden Auftraggeber – der Niederlande und Dänemark – getroffen worden, teilte Rheinmetall am Dienstag mit.

Die Panzer sollen im Laufe des Jahres 2024 ausgeliefert werden, der erste davon bereits im Januar. Es handelt sich um überholte Fahrzeuge vom Typ 2A4, die Rheinmetall aus früheren Beständen verschiedener Nutzerstaaten übernommen hat. Der Auftrag habe ein Volumen in Höhe eines niedrigen dreistelligen Millionenbetrags, hiess es.

Rückkauf von Schweizer Panzern

Rheinmetall will auch von der Schweiz einen Teil der stillgelegten Leopard-2-Kampfpanzern zurückkaufen. Darum hatten der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck und Verteidigungsminister Boris Pistorius Bundesrätin Viola Amherd im Februar in einem Brief gebeten.

Die Panzer sollen nicht an die Ukraine gehen, sondern in Deutschland oder anderen EU- oder Nato-Staaten bleiben und Lücken in den dortigen Beständen füllen. Der Nationalrat sprach sich Mitte Juni für die Ausmusterung von 25 Panzern aus. Für einen möglichen Export müssen noch der Ständerat und der Bundesrat grünes Licht geben.

Die Schweiz besitzt 96 eingemottete Leopard-2-Panzer. (Archivbild) - Keystone

Dänemark und die Niederlande hatten im April angekündigt, der Ukraine zusammen 14 Kampfpanzer vom Typ Leopard 2A4 zur Verfügung stellen zu wollen. Dabei sollte es sich nicht um Panzer aus den eigenen Beständen der Staaten handeln, sondern um welche, die aus dem Vorrat der deutschen Industrie eingekauft, generalüberholt und dann an die Ukraine gespendet werden. Die Kosten wurden damals auf rund 165 Millionen Euro geschätzt.

Die Ukraine hat westliche Staaten vor längerer Zeit darum gebeten, ihr mit der Lieferung von Kampfpanzern bei der Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg zur Seite zu stehen. Deutschland und mehrere weitere europäische Staaten haben bereits verschiedene Modelle von Leopard-Panzern zur Verfügung gestellt, andere Länder wie die USA, Grossbritannien und Frankreich auch andere Panzertypen.