Deutschland: Schlag gegen Pädophilen-Netzwerk – Kind befreit
Deutsche Ermittler konnten ein mutmassliches Pädophilen-Netzwerk zerschlagen. Bei der Wohnungsdurchsuchung wurde ein zwölfjähriger Bub befreit.
Das Wichtigste in Kürze
- Ermittler befreien ein Kind bei einem Schlag gegen ein Pädophilen-Netzwerk.
- Sieben Verdächtige sitzen wegen Kinderpornografie-Verbreitung in Haft.
- 620 Beweismittel wurden sichergestellt, darunter verbotene Sexpuppen.
Deutschen Ermittlern ist ein Schlag gegen ein mutmassliches Pädophilen-Netzwerk gelungen. Dabei wurde vermutlich auch ein Kind aus einer direkten Notlage befreit. Das teilten die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg und die Polizeidirektion Hannover mit.
Die Beamten hätten bei der Wohnungsdurchsuchung eines Tatverdächtigen einen Zwölfjährigen unter Umständen angetroffen, «die den Tatverdacht des sexuellen Missbrauchs begründen».
Sieben Verdächtige hinter Gittern
Der tatverdächtige Mann wurde festgenommen. Ausserdem habe es in den vergangenen Wochen weitere Durchsuchungen und Festnahmen gegeben, hiess es in der Mitteilung. Insgesamt wurden Haftbefehle gegen sieben Beschuldigte aus Bayern, Schleswig-Holstein, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Thüringen erlassen.
Die Männer im Alter von 41 bis 53 Jahren sitzen demnach bereits in Haft. Ermittelt wird gegen sie wegen des Verdachts der bandenmässigen Verbreitung kinderpornographischer Inhalte.
620 Beweismittel sichergestellt
Sie sollen auf Kinderpornografie-Plattformen im Darknet als Administratoren und Moderatoren Fotos und Videos vom sexuellen Missbrauch von Kindern geteilt haben. Mehrere Tatverdächtige sollen Teilgeständnisse abgelegt haben.
Auch sei eine Onlineplattform abgeschaltet worden. «Die unter dem Deckmantel der musikalischen Talentförderung der Kontaktanbahnung zwischen Pädophilen und Minderjährigen diente», wie es weiter hiess.
Es seien insgesamt rund 620 Beweismittel sichergestellt worden. Darunter auch verbotene Sexpuppen in Kindergestalt.