Devisen: Eurokurs gibt nach – britisches Pfund unter Druck

Die Devisen geraten weiter unter Druck: Der Eurokurs hat nachgegeben, aber auch der britische Pfund ist belastet.

Der Eurokurs ist gefallen. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag ist der Eurokurs gefallen.
  • Auch der britische Pfund ist weiter unter Druck geraten.
  • Grund sind der Brexit ohne Abkommen und der Handelskrieg.

Der Eurokurs ist am Montag gefallen. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0963 Dollar. Im frühen Handel hatte sie noch knapp unter der Marke von 1,10 Dollar notiert.

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0968 (Freitag: 1,1036) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9117 (0,9061) Euro.

Die Impulse im Handel zwischen Euro und Dollar hielten sich in Grenzen. In den USA blieben die Finanzmärkte wegen eines Feiertages geschlossen.

Die am Morgen veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone gaben dem Markt keine Impulse. Die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe hellte sich im August etwas auf. Allerdings wurde nur eine erste Schätzung bestätigt.

Deutlich unter Druck geraten ist das britische Pfund. Der drohende Brexit ohne Einigung mit der EU belastet die Währung. Auch der Handelsstreit zwischen den USA und China haben die britische Industrie im August belastet. Der vom Analyseunternehmen Markit erhobene Einkaufsmanager für die Industrie fiel auf den tiefsten Stand seit Juli 2012.

Volkswirte erwarteten Erholung der Devisen

Volkswirte hatten hingegen mit einer leichten Erholung gerechnet. Hinzu kamen Spekulationen über Regierungspläne für eine schnelle Neuwahl des Parlaments. Premierminister Boris Johnson bestellte angesichts einer drohenden Parlamentarier-Revolte gegen seine Brexitpläne für Montagabend sämtliche konservativen Abgeordneten ein

Die türkische Lira hat hingegen zu allen wichtigen Währungen zugelegt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im zweiten Quartal zum Vorquartal stärker gewachsen als erwartet. Zudem hellte sich auch der Einkaufsmanagerindex für die Industrie im August etwas auf.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf: 0,90820 (0,90565) britische Pfund, 116,66 (117,28) japanische Yen und 1,0875 (1,0909) Schweizer Franken fest. Die Feinunze (etwa 31 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1526 Dollar gehandelt. Das waren knapp sechs Dollar mehr als am Vortag.