Dmitri Peskow weist für den Kreml Vorwürfe zum Fall Skripal zurück
Kremlsprecher Dmitri Peskow ist entrüstet über die Vorwürfe Grossbritanniens zum Fall Skripal.
Das Wichtigste in Kürze
- Kremlsprecher Dmitri Peskow weist die Vorwürfe Grossbritanniens zurück.
- Sergej Skripal und seine Tochter wurden durch einen Giftanschlag schwer verletzt.
Der Kreml weist jede Verwicklung in den Anschlag auf den Ex-Agenten Sergej Skripal in Grossbritannien zurück, auch nachdem Grossbritannien zwei Russen als Täter präsentiert hat. «Wir halten es für inakzeptabel, die russische Führung oder den russischen Staat mit dem in Verbindung zu bringen, was in Salisbury passiert ist», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag in Moskau.
Am Vortag hatten zwei Männer, die London für Agenten des russischen Militärgeheimdienstes GRU hält, dem russischen Staatssender RT ein Interview gegeben. Sie hatten darin behauptet, im März als Touristen in der englischen Kleinstadt gewesen zu sein. Skripal und seine Tochter Julia hatten damals nur knapp eine Vergiftung mit dem chemischen Kampfstoff Nowitschok überlebt. Ein Sprecher der britischen Regierungschefin Theresa May nannte den TV-Auftritt der zwei Männer eine Beleidigung für die Intelligenz der Öffentlichkeit.
Putin sei über das Interview informiert worden, sagte Peskow der Agentur Interfax zufolge. «Ich glaube aber nicht, dass er es ganz gesehen hat. Dafür hat er wohl keine Zeit.» Es gehe nicht an, dem russischen Staat Lüge vorzuwerfen: Die Männer hätten nichts mit staatlichen Stellen zu tun. Sie selbst nannten sich Unternehmer, die mit Muskelaufbaustoffen handelten.