Drei Festnahmen vor «Regenbogenparade» in Wien wegen Terrorverdachts

Drei IS-Sympathisanten wurden vor der Regenbogenparade in Wien festgenommen. Sie sollen, laut Staatschutz, einen Anschlag geplant haben.

Die Regenbogenparade fand zum 27. Mal statt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Wien zog gestern die Regenbogenparade, im Rahmen der Vienna Pride, durch die Stadt.
  • Drei IS-Sympathisanten wurden vor der Parade festgenommen.
  • Sie planten wohl einen Anschlag und wurden vom Staatsapparat engmaschig überwacht.

In Wien hat die Polizei nach Angaben der Sicherheitsbehörden am Samstag möglicherweise einen Terroranschlag auf die «Regenbogenparade» vereitelt. Unmittelbar vor der Veranstaltung, die dann von mehr als 300'000 Menschen besucht wurde, seien drei Verdächtige festgenommen worden. Die sollen einen Anschlag geplant haben, berichtete der Staatschutz am Sonntag.

Eröffnung der 27. Regenbogenparade am Rathausplatz in Wien. - keystone

Dabei handele es sich um einen 14-Jährigen sowie um zwei 17 und 20 Jahre alte Männer. Die sympathisierten mit der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), sagte der Chef der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst, Omar Haijawi-Pirchner. Es habe konkrete vorbereitende Handlungen gegeben.

Teilnehmende der Regenbogenparade im Jahr 2023. - keystone

Allerdings habe durch die engmaschige Überwachung das bereits seit längerem beobachteten Trios keine Gefahr für die Besuchenden bestanden. Bei Hausdurchsuchungen sei am Samstag umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden. Dabei wurden nach DSN-Angaben Säbel, eine Axt, Gaspistolen, Wurfsterne und Messer gefunden.

Abschluss der 27. Regenbogenparade am Rathausplatz in Wien. - keystone

Die «Regenbogenparade» auf der Wiener Ringstrasse hatte wieder ein Zeichen für die Rechte von LGBTIQ-Menschen gesetzt. Der Zug fand zum 27. Mal statt.

Gerade die Teilnehmer solcher Veranstaltungen stellten für viele «islamistische oder auch rechtsextreme Szenen immer ein intensives Feindbild dar.» Das sagte der Chef der Landespolizei Wien, Gerhard Pürstl.