Pandemiesorgen trüben die Stimmung an den Börsen
Die Pandemiesorgen lasten wieder etwas stärker auf dem deutschen Aktienmarkt.
Das Wichtigste in Kürze
- Börsianer sehen das Börsenbarometer derzeit auf Konsolidierungskurs, nachdem es in der Vorwoche mit 14.804 Punkten einen Rekord aufgestellt hatte.
Nachdem der Dax tags zuvor noch minimal im Plus geschlossen hatte, gab der hiesige Leitindex am Mittwoch nun um 0,35 Prozent auf 14.610,39 Punkte nach.
Börsianer sehen das Börsenbarometer derzeit auf Konsolidierungskurs, nachdem es in der Vorwoche mit 14.804 Punkten einen Rekord aufgestellt hatte. Der MDax der mittelgrossen Werte verlor zur Wochenmitte 0,75 Prozent auf 31.511,15 Punkte.
Am Markt gelten die wirtschaftlichen Sorgen wegen der anhaltenden Lockdown-Massnahmen in vielen Ländern als Belastung. Bundeskanzlerin Angela Merkel kippte nach schwerer Kritik an der geplanten Corona-Osterruhe diese Regelung aus den jüngsten Bund-Länder-Beschlüssen wieder.
Keinen Rückenwind für den Dax liefert in diesen Tagen der stark exportorientierte Autosektor, der besonders unter den Konjunktursorgen leidet. Die Aktien von Daimler und Volkswagen büssten unter den grössten Verlierern im Dax mehr als ein beziehungsweise am Index-Ende gut drei Prozent ein.
Nach einer mehrtägigen Talfahrt wegen der wieder in den Vordergrund gerückten Pandemiesorgen begannen die Anleger aber, erneut im Reisesektor zuzugreifen. Die Papiere von Fraport und Lufthansa endeten nach schwachem Start mit bis zu 2,8 Prozent im Plus. Die Lufthansa steht aktuell bereit, die von Bund und Ländern eingeforderten zusätzlichen Corona-Tests für Passagiere umzusetzen.
Der Energiekonzern Eon hatte derweil das Corona-Jahr 2020 ohne grössere Schrammen überstanden. In die Zukunft blickt der Vorstand nun optimistisch. Ausgehend von den Fortschritten bei der Integration von Innogy und den positiven Entwicklungen in der Kernenergie sowie im Grossbritannien-Geschäft erwartet der Konzern ein steigendes Ergebnis für 2021. Und auch in den Folgejahren soll es aufwärts gehen. Damit legten die Eon-Aktien um 0,7 Prozent zu.
Mehr Bewegung gab es vereinzelt nach Zahlenvorlagen aus der zweiten Börsenreihe. Die Papiere des Solarpark- und Windkraftanlagenbetreibers Encavis rutschten nach recht solidem Start um 6,8 Prozent ab und fanden sich damit am MDax-Ende wieder.
Der EuroStoxx 50 schloss 0,14 Prozent höher bei 3832,55 Punkten. Der Pariser Leitindex Cac 40 ging kaum verändert aus den Handel, während der Londoner FTSE 100 um 0,2 Prozent zulegte. Der New Yorker Dow Jones Industrial stand zum europäischen Handelsschluss rund ein Prozent im Plus.
Der Euro gab angesichts der jüngsten Entwicklung der Corona-Krise etwas weiter nach. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1825 (Dienstag: 1,1883) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8456 (0,8415) Euro.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,39 Prozent am Vortag auf minus 0,41 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,05 Prozent auf 145,21 Punkte. Der Bund-Future rückte um 0,02 Prozent auf 172,17 Punkte vor.