Flut in Spanien: : Über 150 Tote nach verheerenden Unwettern
Spanien erlebt die schlimmste Flutkatastrophe seit Jahrzehnten. Unwetter führten zu Fluten mit zahlreichen Todesopfern.
Die Zahl der Todesopfer nach den schweren Überflutungen in Spanien steigt weiter an. Laut «BBC» sind mindestens 158 Menschen ums Leben gekommen.
Allein in der Region Valencia wurden 155 Tote gemeldet. Zwei weitere Opfer gab es in Castilla-La Mancha und eines in Andalusien. Erst vorgestern Dienstag wurden noch etwas mehr als 50 Tote gemeldet.
Dutzende Menschen werden noch vermisst. Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Toten weiter steigen könnte. Aktuelle Entwicklungen hier im Ticker.
Massive Zerstörungen durch Flut nach Unwettern in Spanien
Die Unwetter hinterliessen eine Spur der Verwüstung. In vielen Orten gleicht die Lage einem Katastrophengebiet.
«Al Jazeera» berichtet von umgestürzten Bäumen, zerstörten Stromleitungen und persönlichen Gegenständen, die in den schlammbedeckten Strassen liegen.
Zahlreiche Häuser und Autos wurden von den Wassermassen mitgerissen. Brücken stürzten ein und Strassen wurden unpassierbar.
Kritik an Behörden
Viele Betroffene werfen den Behörden vor, zu spät vor der Gefahr gewarnt zu haben. Laut «The Guardian» kam die offizielle Warnung für viele zu spät.
In Paiporta, wo mindestens 62 Menschen starben, gab es laut Bürgermeisterin Maribel Albalat keine Vorwarnung. Viele Anwohner wurden in ihren Garagen von den Fluten überrascht.
Die Zivilschutzbehörde verschickte erst um 20 Uhr eine Warnung per Handy. Da waren viele Orte bereits überflutet.
Ursachen der Katastrophe
Experten sehen mehrere Gründe für das Ausmass der Katastrophe. Laut «France 24» spielten extreme Wetterbedingungen eine zentrale Rolle.
In kurzer Zeit fiel so viel Regen wie sonst in einem Jahr. Der spanische Wetterdienst AEMET spricht von «aussergewöhnlichen» Niederschlagsmengen.
Klimaforscher sehen einen Zusammenhang zur globalen Erwärmung. Wärmere Meere führen zu mehr Verdunstung und heftigeren Regenfällen.
Rettungseinsätze laufen
Über 1200 Soldaten sind im Einsatz, um Überlebende zu finden und Leichen zu bergen. Auch Hubschrauber und Drohnen werden eingesetzt.
Laut «Euronews» konzentrieren sich die Einsatzkräfte auf die Suche nach Vermissten. Verteidigungsministerin Margarita Robles erklärte dies zur obersten Priorität.
Viele Gebiete sind noch von der Aussenwelt abgeschnitten. Die Versorgung mit Wasser, Strom und Lebensmitteln gestaltet sich schwierig.