Forscher entwickeln Lutschtablette gegen Heuschnupfen
Wissenschaftler aus Österreich haben eine Lutschtablette entwickelt, welche die Symptome von Heuschnupfen um rund 50 Prozent reduziert.
Das Wichtigste in Kürze
- Österreichische Forscher haben eine antiallergene Lutschtablette entwickelt.
- Diese soll Symptome von Heuschnupfen um bis zu 45 Prozent reduzieren.
Die Pollenzeit ist für Allergikerinnen und Allergiker nicht die liebste Jahreszeit. Das wollen Forscher aus Österreich nun ändern.
Sie fanden heraus, dass eine speziell abgestimmte Ernährung zur Linderung bei allergischen Symptomen führen kann. Im Gegenzug kann eine gezielte Versorgung des Körpers Allergiesymptome beträchtlich mildern. Ganz nach dem Motto: Du bist, was du isst.
Dies geht aus einer Studie des Messerli Forschungsinstituts der MedUni Wien, Vetmeduni Wien und Uni Wien hervor. Die Ergebnisse der Wissenschaftler wurden kürzlich im Fachmagazin «The Journal of Allergy and Clinical Immunology: In Practice» publiziert.
Eisen für Beruhigung
Eisenmangel signalisiert den Abwehrzellen Gefahr und führt zu einer übertriebenen Immunreaktion. Dies wiederum verstärkt den Eisenmangel noch mehr, wie der «Standard» berichtet.
Da ein hyperaktives Immunsystem den Körper in Alarmbereitschaft versetzt und die Aufnahme von Eisen hemmt. Doch genau dieser Mikronährstoff würde zur Beruhigung der Hyperaktivität vermehrt gebraucht.
Um diesen Mangel auszugleichen, hat das Forscherteam eine Lutschtablette entwickelt. Sie wurde bereits doppel-blind und Placebo-kontrolliert getestet. Dabei basiert die Tablette auf dem Molkenprotein Beta-Lactoglobulin von Kühen, welches als Träger für zahlreiche Mikronährstoffe fungiert.
Symptome um 45 Prozent reduziert
«Durch diesen Träger erfolgt die Aufnahme statt über Blutgefässe über die Lymphe. Das ist genau dort, wo Abwehrzellen vermehrt anzutreffen sind und die Mikronährstoffe gezielt aufnehmen können.» Dies sagt Studienleiterin Franziska Roth-Walter vom Messerli Forschungsinstitut gegenüber der Zeitung.
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Nach sechsmonatiger Einnahme sei bei den Patientinnen und Patienten eine Symptomsreduktion um 45 Prozent erreicht worden.
«Die Versorgung der Abwehrzellen mit Mikronährstoffen über die Lutschtablette zeigte eine ähnlich starke Wirksamkeit. Und zwar auf komplett Allergen-unabhängige und daher universelle Weise», sagte Roth-Walter.