Frankreich verschärft Grenzkontrollen wegen Anschlagsgefahr

Nach mehreren Anschlägen hat Frankreich die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Präsident Emmanuel Macron verschärft nun auch die Grenzkontrollen.

Der französische Präsident Emmanuel Macron bei seinem Besuch an der französisch-spanischen Grenze - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreich wurde innerhalb weniger Wochen gleich mehrmals Ziel von Terror-Anschlägen.
  • Jetzt hat Präsident Emmanuel Macron die Verschärfung der Grenzkontrollen angekündigt.
  • Die Zahl der Sicherheitskräfte im Grenzgebiet zu Spanien soll auf 4800 verdoppelt werden.

Nach mehreren Anschlägen innerhalb weniger Wochen verschärft Frankreich die Grenzkontrollen. Präsident Emmanuel Macron kündigte dafür am Donnerstag bei einem Besuch im Grenzgebiet zu Spanien eine Verdopplung der Sicherheitskräfte an. Die Zahl soll von 2400 auf 4800 erhöht werden. Er begründete dies mit der verstärkten Bedrohung.

Zugleich sprach sich der französische Staatschef für eine tiefgreifende Reform des europäischen Schengen-Raums ohne Grenzkontrollen aus. Er forderte eine «Umgestaltung Schengens und stärkere Kontrollen». Macron will den Staats- und Regierungschefs der EU dazu nach eigenen Worten bei dem Gipfel im Dezember erste Vorschläge unterbreiten.

Mehrere Anschläge innert kurzer Zeit

Frankreich hatte vergangene Woche nach der Messerattacke von Nizza mit drei Toten die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Zuvor hatte ein mutmasslicher Islamist einen Geschichtslehrer bei Paris ermordet. Dieser hatte im Unterricht Mohammed-Karikaturen gezeigt.

Ende September hatte ein Pakistaner zwei Menschen vor dem früheren Pariser Sitz der Satirezeitung «Charlie Hebdo» mit einem Hackmesser verletzt. Der geständige Täter begründete dies mit der Wiederveröffentlichung der Karikaturen in dem Blatt.