Frankreich weitet CO2-Strafsteuer für Autos aus

Frankreich stimmt der Ausweitung der Steuer für schmutzige Autos zu. Die Strafsteuern sind in Deutschland und Frankreich allerdings umstritten.

Abgase strömen aus dem Auspuff eines Autosund verursachen Luftverschmutzung. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die französische Regierung will die Strafsteuern für CO2-ausstossende Autos ausweiten.
  • Die Steuern sollen wiederum Prämien für emissionsarme Fahrzeuge finanzieren.

Das französische Parlament hat eine Ausweitung der Strafsteuer für schmutzige Autos gebilligt. Die Pariser Nationalversammlung stimmte der Vorlage der Regierung in der Nacht zu heute Dienstag zu. Der Steuermalus wird ab dem kommenden Jahr bei allen Fahrzeugen fällig, die im Schnitt mehr als 117 Gramm Kohlendioxid (CO2) pro Kilometer ausstossen. Bisher lag der Grenzwert bei 120 Gramm.

Deutsche Autohersteller sehen in der Ende 2007 eingeführten Strafsteuer eine protektionistische Massnahme. Denn französische Klein- und Mittelklassewagen sind von dem Malus in der Regel weniger betroffen als deutsche Limousinen.

Strafsteuer umstritten

Die Strafsteuer ist aber auch in Frankreich umstritten: Abgeordnete der konservativen Opposition beklagten in der Parlamentsdebatte, der ökologische Wandel dürfe nicht auf dem Rücken der Verbraucher finanziert werden.

Die französische Regierung rechnet durch die Ausweitung mit zusätzlichen Steuereinnahmen von mehr als 30 Millionen Euro (rund 34 Millionen Franken). Damit will sie eine Prämie für Elektroautos oder andere emissionsarme Fahrzeuge finanzieren, die Verbraucher seit Jahresbeginn in Anspruch nehmen können. Für den Kauf eines neuen Elektroautos können sie etwa 2500 Euro (rund 2900 Franken) vom Staat beantragen.