Freiburg im Breisgau: Haft nach Prozess um Gruppenvergewaltigung
Im Prozess um eine Gruppenvergewaltigung an einer 18-Jährigen hat das Landgericht in Freiburg im Breisgau mehrere Angeklagte zu Haftstrafen verurteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Prozess um eine Gruppenvergewaltigung sprach das Gericht mehrere Haftstrafen aus.
- Insgesamt standen elf Männer wegen der Tat in Freiburg (D) vor Gericht.
Im Prozess um eine Gruppenvergewaltigung in Deutschland hat das Landgericht in Freiburg im Breisgau mehrere Angeklagte zu Haftstrafen verurteilt. Das Strafmass reicht bis zu fünf Jahren und sechs Monaten Freiheitsstrafe, wie der Vorsitzende Richter am Donnerstag verkündete. Angeklagt waren elf Männer, die zur Tatzeit im Oktober 2018 zwischen 18 und 30 Jahre alt waren.
Die meisten Angeklagten sind Flüchtlinge. Ihnen wurde vorgeworfen, die 18-Jährige 2018 vor einer Disco in Freiburg im Breisgau vergewaltigt oder nicht geholfen zu haben. Vor Gericht bestritten sie dies oder schwiegen zu den Vorwürfen. Die 18-Jährige trat als Nebenklägerin in dem Prozess auf, der länger als ein Jahr dauerte.
Nacheinander und auch gleichzeitig haben die Männer nach Überzeugung des Gerichts die Frau vergewaltigt. Zweieinhalb Stunden soll es gedauert haben, bis die die Täter von ihrem Opfer abliessen. Als die 18-Jährige vor der Disco zu sich kam, soll ihr einer der Mittäter geholfen haben. Von mehreren Angeklagten sind später DNA-Spuren an der jungen Frau gefunden worden.
Die Staatsanwaltschaft hatte für acht Beschuldigte, die schon während des Prozesses in Haft sassen, mehrjährige Freiheits- sowie Jugendstrafen gefordert. Für zwei weitere Angeklagte forderte die Anklagebehörde wegen unterlassener Hilfeleistung Bewährungsstrafen, bei einem weiteren Mann plädierte sie auf Freispruch. Die Verteidiger forderten Freisprüche.