Gelbwesten machen Reisebusse an der Grenze zu schaffen

Durch die Gelbwesten-Proteste in Frankreich und Belgien konnten deutsche Reisebusse weder ein, noch aus. Sie stecken an der Grenze fest.

Polizisten blockieren eine Strasse im Europa-Viertel bei einer Demonstration der «Gilets Jaunes». - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Sicherheitskräfte haben Reisebusse an der französisch-belgischen Grenze festgehalten.
  • Grund dafür sind Sicherheitsbedenken durch die Gelbwesten-Proteste.

Wegen der «Gelbwesten»-Demonstrationen in Frankreich und Belgien sind deutsche Reisebusse von den Behörden an Grenzübergängen aufgehalten worden. Heute Samstagmorgen seien mehrere Busse an der belgisch-französischen Grenze in Richtung Calais ohne Vorwarnung ab 3.30 Uhr für Stunden festgehalten worden, wie der Sicherheitsbeauftragte des internationalen Bustouristik Verbands RDA, Johannes Hübner, heute Samstag im hessischen Friedberg sagte. Die Weiterfahrt sei untersagt worden zum Schutz vor möglichen Schäden durch die anhaltenden Proteste. Betroffen gewesen sei der gesamte Schwerverkehr, neben Reisebussen auch Lastwagen.

Der RDA nannte die vorsorglichen Sperren bei Tournai und Mons unverhältnismässig und eine Überreaktion. «Die Fahrgäste standen zwischen Lastwagen im Nirgendwo und wussten nicht, wie es weitergeht. Wir sind als Verband von den Busfahrern informiert worden», sagte Hübner. Einige Busse aus Deutschland hätten ihre Fahrt abbrechen müssen und seien heimgefahren, weil sie Fähren in Calais auf dem Weg nach England nicht mehr erreichen konnten.

Der Verband forderte die Behörden in Frankreich auf, die Gefahrenlage für jeden einzelnen Bus zu prüfen und Umleitungen abzusprechen, statt die Busse in die Vielzahl von festgehaltenen Lkw einzubeziehen.